Motorsport Frühes Aus für "Friko-Porsche"

Beim vierten Lauf der VLN-Langstreckenmeisterschaften auf dem Nürburgring war das Team des Vorsters Klaus Abbelen in der zweiten Runde vom Pech verfolgt. Die Siegesserie des Anrather Norbert Bermes hält an.

Motorsport Eigentlich wollte die Mannschaft PROsport Performance den Porsche Cayman, der vom Porsche Zentrum Willich unterstützt wird, beim vierten Lauf der VLN-Langstreckenmeisterschaft einsetzen und somit einem letzten Härtetest vor dem 24-Stunden-Rennen unterziehen. Doch durch einen Unfall beim dritten Lauf wurde dieser Plan nun umgestellt. "Dann muss das Auto halt beim fünften Lauf antreten, hoffen wir, dass alles heil bleibt", sagt Geschäftsführer Joachim Tünnesen vom PZ Willich.

So oblag es der Mannschaft Frikadelli Racing die Willicher Fahnen hoch zu halten. Denn auch das Team von Klaus Abbelen und Sabine Schmitz fährt mit der Unterstützung des Porsche Zentrums. Und das bisweilen sehr erfolgreich. Schon im Qualifying konnte sich die "schnellste Frikadelle der Welt", ein Porsche 997 GT3 R sehr gut im Spitzenfeld halten.

Bei 27 startenden GT3-Boliden in der Klasse SP9 war das gar nicht so einfach. Doch mit Startplatz 13 konnte das Fahrertrio Sabine Schmitz, Klaus Abbelen und Niclas Kentenich mehr als zufrieden sein. Vor ihnen tummelten sich überwiegend werksunterstützte Mannschaften.

Doch im Rennen währte der gute Platz nicht lange. Zwar kämpfte sich die Mannschaft ab der Startlinie bereits weiter nach vorne, doch nach zwei Runden kam das frühe Aus. Bei einer Überrundung wurde der vor Frikadelli-Racing fahrende Pinta-Porsche durch ein langsameres Fahrzeug von der Piste geschickt. Kentenich versuchte zu reagieren, krachte aber ins Heck des Konkurrenten.

"Er hatte keine Chance", konstatierte Boxenchef Uli Lienert. Besser lief es da für den Cup-Porsche des Teams. Florian Fricke, Julian Dercks und Dieter Schornstein drehten vier Stunden lang problemlos ihre Runden. In der Klasse SP7 angetreten waren die drei gegen den einen oder anderen Konkurrenten eigentlich deutlich unterlegen, doch letztlich sicherten sie sich den dritten Rang. Gleichzeitig waren sie im schnellsten Cup-Porsche innerhalb dieser Klasse unterwegs.

BMW unter Druck gesetzt

Die beeindruckende Siegesserie von Norbert Bermes mit Mathol Racing in der VLN-Langstreckenmeisterschaft hält weiter an. In der GT4-Klasse heißen die Sieger seit nunmehr elf Rennen Norbert Bermes, Rickard Nilsson und Wolfgang Weber. Mathol Racing scheint Zuverlässigkeit und Erfolg mit seinem Aston Martin Vantage V8 GT4 gepachtet zu haben. Auch beim elften Rennen in Folge war der britische Renner mit dem weiß-roten Flammendesign nicht zu schlagen. Weber setzte von Startplatz drei aus die beiden vor ihm fahrenden BMW direkt unter Druck.

Es dauerte nur wenige Runden, bis er mit dem Aston Martin die Führung übernahm, die er dann bis zum Schluss nicht mehr abgab. Die drei Fahrer konnten mit dem erneuten Sieg den zweiten Tabellenplatz in der Meisterschaft festigen. Zur Führung fehlen nur noch 0,45 Punkte. "Noch sind wir das Maß der Dinge und müssen erst einmal geschlagen werden", gibt sich Matthias Holle kämpferisch und selbstbewusst. Seine Fahrer scheinen über den Kampf an der Spitze nicht unglücklich zu sein. "Mit etwas Druck von hinten macht das ganze doch erst richtig Spaß", meinte beispielsweise Norbert Bermes.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort