Handball Ausgekontert

Die Frauen der VT Kempen verloren gestern in der Regionalliga das vielleicht entscheidende Spielum den vorzeitigen Klassenerhalt in Gräfrath mit 23:27. Vorsprung immer noch sechs Punkte.

Handball Zwar hat der Frauen-Regionalligist VT Kempen das Auswärtsspiel beim abstiegsgefährdeten HSV Gräfrath mit 23:27 (11:14) verloren, doch hielt sich die Niederlage in Grenzen, so dass im Falle einer Punktgleichstandes das bessere Torverhältnis für Kempen spricht. Das kann entscheidend sein, denn beide Vereine stehen auch in der aktuellen Tabelle punktgleich auf dem neunten und zehnten Platz. Da aber auch alle abstiegsgefährdeten Clubs aus dem unteren Tabellendrittel verloren haben, bleibt der Abstand auf den ersten Abstiegsplatz immer noch sechs Punkte.

Unsicherheiten

Die VT kam gestern gut ins Spiel und führte schnell mit 4:2, doch dann schlichen sich die ersten Unsicherheiten ein. In erster Linie machte das Angriffsspiel Trainer René Baude Kopfzerbrechen. Hier wurden zu häufig Bälle verloren, weil das Abspiel zu ungenau war oder zu überhastet auf das Tor geworfen wurde: „Von den 14 Gegentoren im ersten Abschnitt sind nur vier aus dem Positionsspiel der Gastgeber entstanden. Alle übrigen zehn Tore entstanden aus schnellen Kontern, wenn wir im Angriff en Ball verloren haben“, meinte der Coach und wies damit auf das Hauptübel an diesem Abend hin. Denn die Deckung stand gut und ließ kaum Chancen zu, wenn der Gegner seine Chance im Kombinationsspiel vor dem Kempener Tor suchte. In der zweiten Hälfte der Begegnung versuchten die Gäste etwas bedächtiger zu spielen, um den Ball zu sichern und Gräfrath nicht mehr so leicht zu Kontern einzuladen. Das gelang auch teilweise, und der Torabstand zum Gegner wurde immer geringer. Doch dann schluderten die Schützlinge von Coach Baude wieder, verfielen in den alten Trott und bauten so den Gegner wieder auf. „Wir haben alles versucht, haben in der Deckung alle Variationen von einer 6-0 hin bis zu einer 5-1-Variante ausprobiert, sogar hin bis zur Manndeckung von drei Gräfrather Spielerinnen, die nichts genutzt hat“, erklärte Baude. So kam Gräfrath wieder ins Spiel und konnte die verunsicherte Kempener Mannschaft leicht in den Griff bekommen. Daher kam es dann auch in der zweiten Halbzeit wiederum zu vielen Ballverlusten im Angriff der VT, die von den Hausherrinnen dann mit Tempogegenstößen gnadenlos in Toren umgemünzt wurden. Trainer Baude war trotz der Niederlage optimistisch, dass sein Team nicht mit in den Abstiegssog gezogen wird, denn sein Hauptaugenmerk liegt auf den Heimspielen, wo die benötigten Punkten zum Klassenverbleib geholt werden sollen.

(RP)
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