Kempen Spielzeug von Weihnachten

Kempen · Barbara und Claudia sind die Werberinnen für eine besondere Ausstellung im Kempener Kramermuseum. Ab 30. November, also pünktlich zum ersten Advent, soll dort „Spielzeug unter’m Weihnachtsbaum“ ausgestellt werden.

Kulturamtsmitarbeiterin Doris Morawietz, die die Ausstellung organisiert, hat die beiden Puppen mitgebracht. Sie saßen einstmals bei ihr und ihren Schwestern unter dem Weihnachtsbaum. Einen Schlitten gab es auch noch. Darauf und um ihn herum posierte die ganze Familie für ein Erinnerungsfoto – natürlich mit dem Weihnachtsbaum im Hintergrund.

„Wir suchen Spielzeug, das im 20. Jahrhundert zu Weihnachten verschenkt wurde, aber auch die Geschichten dazu, unter welchen Umständen, von wem, wer es geschenkt bekam“, umschreibt Doris Morawietz das Konzept. „Welche Spielzeuge sind typisch für welches Jahrzehnt?“, möchte sie herausfinden. Ganz spontan fällt einem da so manches ein. Der Lego-Kasten, die Carrera-Bahn, Puppenhaus oder Kaufmannsladen. Fahrrad und Puppenwagen, später ein Kofferradio oder Kassettenrekorder, gegen Ende des Jahrhunderts der Walkman oder der Gameboy.

Alle diese Dinge erzählen Zeitgeschichte, meint die Museumsmitarbeiterin. Daher ruft sie alle Kempener auf, auf Dachböden und Kellern zu stöbern nach den Weihnachtsgeschenken der Kinderjahre, am besten mit der passenden Geschichte und Bildern dazu. Fotos, die zur Verfügung gestellt werden, erhalten die Besitzer zurück, sobald sie für die Ausstellung eingescannt und vergrößert worden sind.

„Die Ausstellung soll Kindheitserinnerungen wecken, sie soll Spaß machen“, meint Doris Morawietz. Ein besonderer Glücksfall ist, dass sie durch Zufall auf einen Sammler aus St. Tönis gestoßen ist. Der hat jede Menge technisches Spielzeug von Beginn des 20. Jahrhunderts bis in die 50er Jahre hinein zusammengetragen. Eisenbahnen, Modellautos, selbst ein fast „mannshohes Riesenrad“ nach dem Vorbild des Wiener Praters ist dabei, schwärmt Doris Morawietz. Diese Sammlung fügt sich natürlich hervorragend in die Ausstellung ein.

Rundherum ist außerdem ein Rahmenprogramm geplant. Es gibt einen Kindertrödelmarkt zur Eröffnung, mit dem Kinder Platz für die diesjährigen Weihnachtsgeschenke schaffen können.

Am zweiten Adventssonntag ist ein kleiner Kreativmarkt speziell für Kinder geplant, bei dem sie Kunsthandwerkern nicht nur zuschauen, sondern auch selbst Hand anlegen können. Auch Plätzchenpacken ist inklusive. Am dritten Adventssonntag ist eine Familienführung durch die Ausstellung mit Orgelkonzert geplant. „Und für den vierten Advent fällt uns bestimmt auch noch etwas ein“, ist sich Doris Morawietz sicher.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort