Gemeinde Grefrath Speed-Dating hilft bei der Berufswahl

Gemeinde Grefrath · Die Liebfrauenschule Mülhausen und das Schiefbahner St.-Bernhard-Gymnasium geben Schülern Gelegenheit, erste Kontakte zur Wirtschaft zu knüpfen. Die Zusammenarbeit soll von Dauer sein.

 Sie stellten gestern in Mülhausen den genauen Ablauf des Speed-Datings vor (v.l.): Bernhard Feller, Uwe Schummer und Andreas Müller.

Sie stellten gestern in Mülhausen den genauen Ablauf des Speed-Datings vor (v.l.): Bernhard Feller, Uwe Schummer und Andreas Müller.

Foto: wolfgang kaiser

Speed-Dating heißt es von heute bis Donnerstag an der Mülhausener Liebfrauenschule. Es ist Bestandteil des Berufsberatungskonzepts des Gymnasiums und findet zum dritten Mal statt. Erstmalig nimmt in diesem Jahr das Schiefbahner St.-Bernhard-Gymnasium an der Veranstaltung teil. Unterstützt wird das Speed-Dating vom Kreis Viersener CDU-Bundestagsabgeordneten Uwe Schummer.

Das Speed-Dating hat den erklärten Zweck, die Schüler, die im kommenden Jahr ihr Abitur machen, erstmals in Kontakt mit der "richtigen" Wirtschaft zu bringen. In der Turnhalle der Liebfrauenschule sind Vertreter völlig unterschiedlicher Berufsgruppen zu Gast. "Wir haben ein breites Spektrum eingeladen", sagt Andreas Müller, der für das Mülhausener Gymnasium die Veranstaltung koordiniert. Mit von der Partie sind unter anderem die Fontys Hochschule in Venlo, die Hochschule Niederrhein, das Finanzamt Kempen, die Kreisverwaltung Viersen, die Debeka Versicherung, die Polizei, die bm-Gesellschaft für Medienberufe, die Sparkasse Krefeld-Kreis Viersen, Aldi, Cargill, Ikea und Kaiser's. Für Fragen allgemeiner Art stehen Vertreter der Agentur für Arbeit zur Verfügung.

Die Sparkasse präsentiert nicht nur ihr eigenes Ausbildungsangebot, sondern informiert auch über Möglichkeiten, sein Studium zu finanzieren. Es geht auch darum, den Schülern zu zeigen, dass es nach dem Abitur neben Ausbildung und Studium noch weitere Möglichkeiten gibt. Da wären beispielsweise Angebote wie "Work and Travel", interessante Alternativen bieten auch der Verein "Multikultur" und Hephata in Mönchengladbach. Das ist besonders interessant für diejenigen, die auch nach dem Schulabschluss noch nicht entschieden haben, wohin der berufliche Weg sie einmal führen soll.

Schüler erhalten authentische Einblicke

In den Augen Schummers ist es wichtig, dass Schüler authentische Einblicke in die Wirtschaft bekommen: "Sie sollen erfahren, welche Alternativen es nach der Schule für sie gibt." Ob Studium, duale Ausbildung oder eine Kombination von beidem, die Möglichkeiten seien vielfältig. Außerdem sei das System sehr durchlässig geworden. Wer beispielsweise eine Ausbildung mache, könne danach studieren: "Die Schüler haben heutzutage alle Optionen", betont Schummer. Andererseits, betont Bernhard Feller, Studien- und Berufswahlkoordinator am St.-Bernhard-Gymnasium, sei die Konkurrenz zwischen den Schülern heutzutage deutlich größer als noch vor 20 Jahren. Auffallend ist, dass der Trend dahin geht, sich international zu orientieren. Bevor junge Menschen sich beruflich etablieren, lernen sie die Welt kennen und knüpfen zahlteiche Netzwerke, die später durchaus nützlich sein können.

Die Schüler haben im Vorfeld der Veranstaltung eine Liste der Teilnehmer bekommen, so dass sie sich vorher im Internet genauer informieren können. Für ein Gespräch sind 20 bis 25 Minuten vorgesehen, drei bis vier soll jeder Schüler führen. "In 20 Minuten bekommen die Schüler eine Menge mit", sagt Lothar Josten, Leiter der Liebfrauenschule. Dass sie mit dem St.-Bernhard-Gymnasium einen ebenfalls christlich orientierten Partner gefunden hat, ist eher Zufall und beruht auf persönlicher Schiene. Für alle Beteiligten steht jedoch fest: Die Zusammenarbeit soll keine einmalige Angelegenheit sein, sondern soll in den Folgejahren fortgesetzt werden. Auch in Schiefbahn gibt es Angebote zur Berufsvorbereitung: "Das Speed-Dating ist eine willkommene Ergänzung", betont Bernhard Feller.

(RP)
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