Stadt Kempen SPD: Stadtarchiv soll in Kempen bleiben

Stadt Kempen · Nach der Entscheidung des Kreistages, in Viersen ein neues Kreisarchiv zu bauen, drängen die Kempener Sozialdemokraten darauf, dass das Stadtarchiv in der Thomasstadt bleibt.

 Das Kempener Stadtarchiv befindet sich unter dem Dach des Kreisarchivs in der Burg. Das Kreisarchiv soll bis 2020 nach Viersen umziehen.

Das Kempener Stadtarchiv befindet sich unter dem Dach des Kreisarchivs in der Burg. Das Kreisarchiv soll bis 2020 nach Viersen umziehen.

Foto: Kaiser

Die Gemengelage ist nicht eindeutig. Während Bürgermeister Volker Rübo und die CDU sich vorstellen können, dass Teile des Kempener Stadtarchivs, vor allem stadthistorisch bedeutende Urkunden, dauerhaft in Kempen bleiben und der Öffentlichkeit beispielsweise in einer Ausstellung zugänglich gemacht werden, sprechen sich die Kempener Sozialdemokraten dafür aus, nach einer Lösung zu suchen, wie das Stadtarchiv, das derzeit vom Kreisarchiv in der Kempener Burg mitbetreut wird, nach dem Umzug des Kreisarchivs nach Viersen als eigenständige Einrichtung in Kempen gehalten werden kann.

Bei der jüngsten SPD-Mitgliederversammlung war die Zukunft des Stadtarchivs jetzt das zentrale Thema. Der Stadtrat hat bei der Stadtverwaltung eine genaue Kostenkalkulation angefordert, um zu klären, welche Mittel bereit gestellt werden müssten, damit das Stadtarchiv in Kempen bleibt. Ein Besuch der Kempener SPD-Fraktion im Dinslakener Stadtarchiv hatte unter anderem ergeben, dass die kalkulierten Mittel zur Betreibung weitaus geringer sind als erwartet. Dies würde ein neues Licht auf die Diskussion werfen, ob tatsächlich das Kempener Stadtarchiv zusammen mit dem Kreisarchiv von der Kempener Burg nach Viersen ziehen soll, meint die SPD. Schließlich müsse man davon ausgehen, dass die Stadt Kempen auch nach dem Umzug erhebliche Mittel zur Pflege und Verwaltung an den Kreis zahlen muss.

 Bei der SPD-Versammlung wurden auch langjährige Mitglieder ausgezeichnet: Fraktionschef Andreas Gareißen (2.v.l.) und Kreisparteichef Udo Schiefner (3.v.l.) gratulierten (von links) Rudolf Kintscher (25 Jahre Mitglied), Daniela Schiefner (40), Heinz-Dieter Heitberg (50), Karin Klinkenberg und Bärbel Domke-Jelinek (jeweils 25) sowie Ortsvereinsvorsitzender Jürgen Pascher (40).

Bei der SPD-Versammlung wurden auch langjährige Mitglieder ausgezeichnet: Fraktionschef Andreas Gareißen (2.v.l.) und Kreisparteichef Udo Schiefner (3.v.l.) gratulierten (von links) Rudolf Kintscher (25 Jahre Mitglied), Daniela Schiefner (40), Heinz-Dieter Heitberg (50), Karin Klinkenberg und Bärbel Domke-Jelinek (jeweils 25) sowie Ortsvereinsvorsitzender Jürgen Pascher (40).

Foto: SPD

"Mit einem Umzug würde die Nähe des Stadtarchivs zur Stadt sowie historische Substanz, die zu Kempen gehört, verloren gehen", betonte SPD-Ratsmitglied Heinz Wiegers bei der Mitgliederversammlung seiner Partei. Ein Archiv sollte innerhalb der Stadt unter eigenen Gesichtspunkten wachsen, sich verändern und ausgewertet werden - das mache ein Archiv aus, so Wiegers. Innerhalb der SPD sei man sich einig, dass es jetzt an der Zeit sei, zu prüfen, ob nicht doch die Thomasstadt als Standort für das Kempener Stadtarchiv eine Option sei. Es sollte auch geprüft werden, ob das Geld besser in einem kulturhistorischen Zentrum in Kempen angelegt sei, in dem das Kempener Stadtarchiv untergebracht und gepflegt werde.

(RP)
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