Erfolgsgeschichte aus Kempen Firma Develogment entwächst dem TZN

Kempen · Mit Software-Lösungen für Unternehmen und Verwaltungen hat sich die Firma Develogment aus Kempen einen Namen gemacht. Sie startete 2017 im TZN, jetzt hat sie ihren Sitz an der Von-Ketteler-Straße. Eine Erfolgsgeschichte.

 Als der Platz im TZN knapp wurde, baute die Firma Develogment an der Von-Ketteler-Straße in Kempen ein eigenes Bürogebäude. Dorthin ist das Unternehmen inzwischen umgezogen.

Als der Platz im TZN knapp wurde, baute die Firma Develogment an der Von-Ketteler-Straße in Kempen ein eigenes Bürogebäude. Dorthin ist das Unternehmen inzwischen umgezogen.

Foto: Norbert Prümen

Die Geschichte der Firma Develogment in Kempen ist eine Erfolgsgeschichte. 2017 gründeten die IT-Experten Sven Vogel und Jens Kokon das Software- und Beratungsunternehmen im Technologie- und Gründerzentrum Niederrhein (TZN) am Industriering Ost in Kempen.

Im Laufe der vergangenen Jahre wuchs das Unternehmen so stark, dass die Räumlichkeiten im TZN knapp wurden. Anfangs gehörten fünf Mitarbeitende dazu, inzwischen sind es rund 50. Deshalb erwarb Develogment von der Stadt ein Gewerbegrundstück an der Von-Ketteler-Straße. Anfang 2021 konnten die Arbeiten beginnen.

Inzwischen ist das Gebäude fertig, Develogment ist Anfang des Jahres aus dem TZN aus- und ins neue Haus umgezogen. Bei einem Besuch sahen sich nun Kempens Bürgermeister Christoph Dellmans (parteilos), Kempens Wirtschaftsförderer Stefan von Laguna und Thomas Jablonski, Geschäftsführer des TZN, die neue Firmenzentrale an der Von-Ketteler-Straße an. „Ich freue mich besonders, dass es uns gelungen ist, ein geeignetes Gewerbegrundstück zu finden, sodass das Unternehmen hier in Kempen bleiben konnte“, so Dellmans. „Die Entwicklung von Develogment zeigt, dass aus einer innovativen Idee unter guten Bedingungen etwas Großes werden kann.“

Das Unternehmen hat sich auf die professionelle Automatisierung von Geschäftsprozessen mit eigenen Software-Produkten spezialisiert. Wie der Firmenname verrät, lag der Schwerpunkt beim Start auf Logistikprozessen – so kam es zum „log“ im Namen. Im Laufe der Zeit wurden leistungsstarke Software-Lösungen entwickelt, die das gesamte Spektrum relevanter Technologien abdecken – „vom Dokumentenmanagement über automatisierte Workflows mit bedarfsweiser KI-Einbindung (Künstliche Intelligenz), der medienbruchfreien Anbindung unterschiedlicher IT-Systeme und externer Partner, bis hin zu Datenauswertungen und Reports und einer intuitiven Bedienoberfläche – ein unmittelbarer und hoher Anwendungsnutzen ,out of the box’“, so beschreibt es die Stadt Kempen.

Zu den digitalen Lösungen, die Develogment anbietet, gehören beispielsweise „crosslinxx“, um Geschäftsprozesse in Unternehmen und öffentlichen Verwaltungen zu automatisieren und zu steuern, und „crossdoxx“, eine Art digitaler Aktenschrank, der die Zusammenarbeit innerhalb einer Organisation und mit externen Partnern einfacher und gleichzeitig sicher machen soll. Auch für öffentliche Verwaltungen hat das Unternehmen ein Angebot: „citylinxx“. Damit schaffe man moderne, prozessorientierte Verwaltungen und biete ihnen eine passgenaue Digitalisierung, beschreibt Develogment den Gedanken dahinter. Denn die öffentlichen Verwaltungen stehen vor einem digitalen Wandel – mit dem Angebot will Develogment helfen, die Prozesse in den öffentlichen Verwaltungen von der E-Akte bis zum digitalen Bürgerservice zu optimieren, Effizienz und Bürgerorientierung so verbessern.

Die Geschichte von Develogment zeigt, wie erfolgreich sich Unternehmen aus dem TZN in Kempen heraus entwickeln können. Bei der Gründung eines Unternehmens gebe es viele Themen und Fragestellungen zu beachten, heißt es von der Stadt Kempen. Dazu gehöre auch ein geeigneter Standort. Das TZN biete in Kempen für den Unternehmensstart optimale Bedingungen: Neben modernen Räumlichkeiten stehe auch eine gute Infrastruktur zur Verfügung. Seit der Eröffnung 1995 hat das TZN bereits 250 Unternehmen beherbergt. Viele davon sind im Laufe ihrer Entwicklung aus dem TZN ausgezogen, weil sie so erfolgreich waren, dass sie neue Räumlichkeiten benötigt haben – wie nun etwa Develogment.

Für den Kempener Wirtschaftsförderer Stefan von Laguna ist die neue Firmenzentrale in Kempen ein wichtiger Wirtschaftsfaktor: „Mit Develogment haben wir ein innovatives IT-Unternehmen mit einem zukunftsweisenden Ansatz zur Automatisierung von Geschäftsprozessen, das sich dazu entschieden hat, in Kempen weiter zu wachsen.“ Er sei davon überzeugt, dass die IT-Branche am Standort Kempen eine gute Zukunft habe.

„Wir haben die Zeit im TZN sehr genossen und sind dankbar für die Chance, hier den Grundstein unseres Unternehmens gelegt haben zu können. Die Architektur im neuen Domizil stärkt zum einen die Zusammenarbeit in unseren größer werdenden Projektteams sowie den Austausch mit unseren Kunden: von Ideenworkshops bis zu Lenkungskreisen“, erklärte Sven Vogel, einer der beiden Unternehmensgründer, bei der Besichtigung.

 Thomas Jablonski vom TZN (v.l.), Bürgermeister Christoph Dellmans, Sven Vogel (Develogment), Oliver Tietze (Develogment), Wirtschaftsförderer Stefan von Laguna und Jens Kokon (Develogment).

Thomas Jablonski vom TZN (v.l.), Bürgermeister Christoph Dellmans, Sven Vogel (Develogment), Oliver Tietze (Develogment), Wirtschaftsförderer Stefan von Laguna und Jens Kokon (Develogment).

Foto: Norbert Prümen

Thomas Jablonski, Geschäftsführer des TZN, freut sich über jedes Unternehmen, das im TZN einzieht. Anders als für viele andere Vermieter, kann für ihn jedoch auch der Auszug eine gute Nachricht sein – nämlich dann, wenn wie bei Develogment die Räumlichkeiten zu klein werden, weil im TZN der Grundstein für eine Erfolgsgeschichte gelegt wurde und ein Unternehmen hierdurch stark gewachsen ist. „Wir sehen den Umzug von Develogment mit einem lachenden und einem weinenden Auge“, so Jablonski: „Zum einen ist es natürlich schade, dass ein so zukunftsstarkes Unternehmen unser Haus verlässt. Andererseits bestätigt es die Philosophie des TZN: Hier können Firmen unter besten Bedingungen starten, sich in einem kreativen Umfeld entwickeln und in Ruhe wachsen.“

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