Stadt Kempen So-Net: Weiter Geld für das Netzwerk

Stadt Kempen · Das Kempener Netzwerk zur ehrenamtlichen Betreuung von Senioren kann seine erfolgreiche Arbeit fortsetzen. Der Sozialausschuss stimmte dafür, den Zuschuss aus der Basels-Stiftung weiter zu gewähren.

Für die nächsten drei Jahre kann das Netzwerk "So-Net" weiterhin mit finanzieller Förderung durch die Stadt Kempen rechnen. Einstimmig beschloss dies jetzt der Ausschuss für Soziales und Senioren des Kempener Stadtrates. Die 6400 Euro teilen sich Kreis Viersen und Stadt. Dabei fließen die städtischen Mittel aus der Basels-Stiftung, belasten also nicht den Haushalt, so Dezernent Michael Klee.

Therese Gisbertz-Adam hatte zuvor über die Arbeit von "So-Net" berichtet. In diesem Netzwerk haben sich im März 2011 alle Träger offener Altenhilfeangebote zusammen geschlossen. Dazu gehört die Senioreninitiative, die Arbeiterwohlfahrt, die evangelischen Kirchengemeinden Kempen und St. Hubert, die katholische Kirchengemeinde St. Mariae Geburt, der Berger-Treff in Tönisberg sowie seitens der Stadt Kempen der Pflegestützpunkt im Amt für Soziales und Senioren und das St. Huberter Dr.-Karl-Rudolph-Haus.

Ziel von "So-Net" ist es, Senioren möglichst lange in ihrem gewohnten häuslichen Umfeld zu unterstützen. Dabei geht es nicht um Pflege, wie Therese Gisbertz-Adam betonte, sondern um Hilfestellung im täglichen Leben. Sie wies auf die gesellschaftliche Verantwortung hin, diese Unterstützung zu gewährleisten. Außerdem erspare dies auch langfristig Kosten, weil ältere Menschen länger nicht auf Pflegeheime angewiesen wären. Auf mehr als 2200 Einsätze können die ehrenamtlichen Helfer des Senioren-Netzwerkes inzwischen zurückblicken.

Gemeinsam mit Ursula Frese koordiniert Therese Gisbertz-Adam die Arbeit von "So-Net". Dazu gehört einmal der Besuchsdienst. Regelmäßige Besuche oder kleine Unternehmungen kann dies umfassen. Außerdem bietet "So-Net" Hilfe bei Behördengängen, Einkäufen oder Arztbesuchen an. Oder einmal ein gemeinsamer Kinobesuch. Wie sich Besuchsdienst und Begleitdienst gestalten, bleibt den jeweiligen Bedürfnissen überlassen. Dafür bildet "So-Net" Seniorenbegleiter aus. Gerade eben wurde wieder ein Kursus erfolgreich abgeschlossen. Die ehrenamtlichen Helfer erhalten eine mindestens 30 Stunden umfassende Ausbildung. Hier erhalten sie das nötige Rüstzeug für den Umgang mit Senioren, aber auch rechtliche und medizinische Grundlagen. Ein Praktikum in einer Senioreneinrichtung gehört dazu. Seit 2010 wurden fünf Schulungen durchgeführt. 38 Seniorenbegleiter wurden ausgebildet, davon sind 29 zur Zeit aktiv. 22 ältere Bürger werden von ihnen betreut. Allein im vergangenen Jahr gab es 646 Einsätze, insgesamt wurde der Dienst von 54 Senioren genutzt. Jeder Seniorenbegleiter entscheidet selbst über seinen Einsatz. Zwischen einer und zwei Stunden in der Woche sind sie üblicherweise aktiv, so Therese Gisbertz-Adam. Regelmäßig treffen sich auch die Seniorenbegleiter zum Austausch und es wird Supervision angeboten.

Für dieses Jahr ist unter anderem eine Fortbildung zum Thema Trauer geplant. "So-Net" will sich im September mit einer eigenen Veranstaltung am Weltalzheimer-Tag beteiligen und wird im November beim Markt der Möglichkeiten, wo sich Ehrenamtler der Stadt vorstellen, vertreten sein.

(sr)
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