Kempen So bleibt der Christbaum schön

Kempen · Der Frost sorgt für richtige Stimmung beim Weihnachtsbaumkauf. Rudolf Platen aus Vorst, der Christbäume direkt ab Hof vermarktet, warnt jedoch. Die Kälte macht die Bäume für Zweigbruch empfindlicher.

Fünf Tipps für den Weihnachtsbaum-Kauf
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Foto: dpa/Britta Pedersen

Vorst/Kempen Wenn es draußen friert, freut sich Rudolf Platen. Dann, so sagt er, läuft das Weihnachtsbaumgeschäft einfach besser. Auf seinem Bauernhof an der Straße Stiegerheide in Vorst unmittelbar an der Stadtgrenze zu Kempen arbeitet Platen das ganze Jahr für das Weihnachtsfest.

Denn die Aufzucht von Nordmanntannen und Blaufichten und deren Direktvermarktung sind ein Standbein des Betriebs. Damit die Bäume auch daheim in den Wohnstuben gut aussehen, rät Platen beim Umgang mit Weihnachtsbäumen einige Grundregeln zu beachten.

Seit Juli 2001 ist der staatlich geprüfte Landwirt auf dem Hof, den er damals von seinem Vater übernahm, selbstständig. Unter anderem mit Schweinemast, Kartoffelanbau und den Weihnachtsbäumen verdient der zweifache Familienvater sein Geld. Um auf dem Laufenden zu bleiben gehört Platen dem Arbeitskreis Weihnachtsbäume der Landwirtschaftskammer NRW an.

Wenn es darum geht, Tannen und Fichten vor dem Fest richtig zu handhaben, kennt Platen sich aus. Einer der größten Fehler, die gemacht würden, sei, den Baum nach dem Kauf auf dem Autodach zu transportieren. Ganz abgesehen von Verkehrsrisiken führe diese Transportart dazu, dass der Baum sehr stark austrockne. Die Folge sei, dass er deutlich schneller seine Nadeln verliere. Wer partout den Baum auf dem Autodach transportieren wolle, sollte ihn auf jeden Fall in Folie einschlagen.

Kälte an sich könne den Bäumen nichts anhaben. "In der freien Natur stehen sie ja auch in der Kälte", sagt Platen. Allerdings sei bei Frost die Bruchgefahr für die Zweige größer. Daher müsse man beim Einnetzen der Bäume und beim späteren Entfernen des Netzes besonders aufpassen. Wichtig sei es auch, den Baum — wenn er zurzeit noch im Freien, etwa auf der Terrasse stehe — schonend an die Temperaturen im Haus zu gewöhnen. Platen empfiehlt, den Baum entweder zuvor in eine Garage zu stellen oder in den Hauskeller, bevor er in der guten Stube dann zum Christbaum werden soll.

Wer einen geschlagenen Baum kauft, um ihn in einen Weihnachtsbaumständer zu stellen, sollte vor dem Aufstellen die Schnittstelle noch einmal absägen oder mit einer Feile aufrauhen. "Das ist nichts anderes wie mit Schnittblumen, die man erneut anschneidet, bevor man sie in die Vase stellt", sagt Platen. Und er erklärt den Hintergrund: Die Stelle, an der der Baum vom Stamm geschlagen wurde, sei für den Baum eine Wunde, die er mit Harz schließe, damit so wenig Feuchtigkeit wie möglich verloren gehe. Allerdings vehindern die verharzten Poren, dass der Baum — wenn er im Ständer steht — ausreichend Wasser aufnehmen kann. Daher sollte man ihn erneut anschneiden.

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(RP)
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