Kempens Goldene Zeit Aufbaufleiß einer Stadt nach Kriegsende

Serie | Kempen · Es ist die Epoche des Wiederaufbaus nach den Zerstörungen durch den Zweiten Weltkrieg. Die deutsche Industrie wird ihre Produkte reißend los. Mitte der 1950er-Jahre herrscht Vollbeschäftigung. In Kempen können schon 1953 verschiedene Bauprojekte wegen Mangels an Facharbeitern nicht realisiert werden.

Die Fünfzigerjahre – eine Epoche der Gegensätze. Auf dem Buttermarkt sind 1954 die Chromkarossen des 1950 gegründeten Motorsportclubs (MSC) aufgefahren, um die Kempener Schwerkriegsbeschädigten zu einem Ausflug mitzunehmen.

Die Fünfzigerjahre – eine Epoche der Gegensätze. Auf dem Buttermarkt sind 1954 die Chromkarossen des 1950 gegründeten Motorsportclubs (MSC) aufgefahren, um die Kempener Schwerkriegsbeschädigten zu einem Ausflug mitzunehmen.

Foto: Nachlass Walter Schenk

Trotz knapper Einkommen macht sich ein bescheidener Wohlstand breit. Nach den Schrecken des Krieges und den Entbehrungen der Nachkriegszeit kann man das Leben wieder genießen. Jetzt wird mächtig nachgeholt: Bei jeder Gelegenheit wird gefeiert, getrunken, getanzt und gelacht. „Fresswelle“, „Kleiderwelle“, „Reisewelle“ sind die Trends jener Jahre und schließlich die „Einrichtungswelle“. Andererseits: Man weiß, wo’s langgeht; erprobte Werte – Zusammenhalt, Fleiß, Zuverlässigkeit – bestimmen das Leben.