Stiftung präsentiert 18. Schwester-Ina-Medaille Medaille hilft Kindern im Annenhof

Kempen · Die vergoldete Heilig-Geist-Kapelle zu Kempen ziert die 18. Schwester-Ina-Medaille auf der Vorderseite. Sie wurde vor 600 Jahren geweiht.

 Die Schwester-Ina-Medaille ist wieder erhältlich.

Die Schwester-Ina-Medaille ist wieder erhältlich.

Foto: Schwester-Ina-Stiftung

Ab sofort ist die neue Schwester-Ina-Medaille erhältlich, mit deren Erwerb Käufer das Kempener Kinderheim St. Annenhof unterstützen. Herausgeberin der Medaille ist die Schwester-Ina-Stiftung. Der Stiftungsvorstand stellte die Neuauflage der Medaille nun zusammen mit Vertretern von Pfarrgemeinde, Stadt und Kinderheim vor.

Auf der Vorderseite der Medaille ist vergoldet die Heilig-Geist-Kapelle am Buttermarkt zu sehen, die das 600-jährige Bestehen feiert. Wann sie genau gebaut wurde, ist unbekannt, doch die Weihe der Kapelle am 24. Juli 1421 wurde durch den Kölner Erzbischof Dietrich von Moers bestätigt. In 600 Jahren hat die Kapelle viel erlebt, wie Jürgen Hamelmann, der vor zwei Jahren die Stiftungsleitung von Gründer Heinz-Wilhelm Wolters übernahm, deutlich machte. Nach ihrer Nutzung als Kapelle war sie Schänke und Hotel, nach dem Ersten Weltkrieg dann Offizierskasino für belgische Besatzungssoldaten, später sogar ein Friseursalon. Hamelmann erinnert sich noch daran, dass auch die Stadtbibliothek bis in die 80er Jahre hinein dort untergebracht war. Heute bietet eine ökumenische Initiative mit Vertretern der katholischen und evangelischen Kirchengemeinden sowie der evangelisch-freikirchlichen Christusgemeinde immer mittwochs von 17 bis 18.30 Uhr eine „Atem-Pause“, in der man die Kapelle für ein Innehalten, ein stilles Gebet oder ein Gespräch nutzen kann.

 Die Heilig-Geist-Kapelle auf der Medaille.

Die Heilig-Geist-Kapelle auf der Medaille.

Foto: Schwester-Ina-Stiftung

Die Rückseite der Medaille ziert erneut die Namensgeberin Schwester Ina, die den St. Annenhof von 1935 bis 1971 führte und Zeitgenossen wie Kempens Ehrenbürger Karl-Heinz Hermans in guter Erinnerung ist. Mit Güte und Nachsicht habe sie den Kindern Regeln beigebracht, sei eine Institution gewesen. Dies gelte längst auch für die Schwester-Ina-Stiftung, so Bürgermeister Christoph Dellmans (parteilos).

Die Schwester-Ina-Stiftung unterstützt Kempener Kinder und Familien in Not, insbesondere das Kinderheim St. Annenhof. Die Corona-Pandemie sei auch an der Stiftung nicht spurlos vorübergegangen, so Hamelmann. Möglichkeiten, Spenden zu sammeln, seien ausgefallen. Glücklicherweise habe man mit zwei Wohnhäusern am Kauertzacker, deren Mieteinnahmen in die Stiftung fließen, ein gutes Fundament gelegt. Der Verkauf der Medaille sei nun wieder eine Gelegenheit, Geld für den guten Zweck zu sammeln.

In der Mitte zwischen den beiden Häusern der Stiftung ist im vergangene Jahr ein Neubau für den St. Annenhof bezogen worden, mit dem sich das Kinderheim vergrößert hat. Auch wenn die Stiftung den Neubau nicht finanziert habe, so verdanke man der Unterstützung durch die Stiftung doch, dass man gut dastehen und so den Mut zu diesem Schritt aufbringen konnte und in der Region ein großes Vertrauen genieße, machte Annenhof-Leiter Herbert Knops deutlich. Dem Fachkräftemangel zum Trotz habe man für die neuen Gruppen zehn neue Kräfte finden können. Auch das habe mit der Stiftung zu tun. Durch die Mittel könnten pädagogische Angebote für die Kinder gemacht werden, die sonst nicht möglich wären.

Träger des Annenhofs ist die Kirchengemeinde St. Mariae Geburt. Kinderheim-Leiter Knops geht im Frühjahr in den Ruhestand, eine Nachfolgerin habe man im Blick, so Propst Thomas Eicker. Voraussichtlich Anfang November soll sie vorgestellt werden.

Info Die Medaille ist für mindestens 50 Euro in der Sparkasse an der Orsaystraße 1 sowie im St. Annenhof an der Oelstraße erhältlich. Der Ertrag geht zu 100 Prozent an den St. Annenhof.

(RP)
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