Kempen Schulkleidung: Keine einheitliche Meinung

Kempen · Kempen (tre) Schulkleidung an der Schule anbieten wie es das Tönisvorster Michael-Ende-Gymnasium seit kurzem macht – darüber herrschen an den weiterführenden Schulen unterschiedliche Meinungen. „An unserem Gymnasium hat sich bis jetzt weder von Seiten der Schülervertretung noch von Lehrern oder Eltern ein Interesse gezeigt“, sagt Astrid Kampmann, Leiterin am Lise-Meitner Gymnasium in Anrath. Es sei derzeit einfach kein Thema. Sie selbst halte solche einheitliche Kleidung in keiner Weise für notwendig.

Kempen (tre) Schulkleidung an der Schule anbieten wie es das Tönisvorster Michael-Ende-Gymnasium seit kurzem macht – darüber herrschen an den weiterführenden Schulen unterschiedliche Meinungen. „An unserem Gymnasium hat sich bis jetzt weder von Seiten der Schülervertretung noch von Lehrern oder Eltern ein Interesse gezeigt“, sagt Astrid Kampmann, Leiterin am Lise-Meitner Gymnasium in Anrath. Es sei derzeit einfach kein Thema. Sie selbst halte solche einheitliche Kleidung in keiner Weise für notwendig.

An der Willi-Graf-Realschule in Schiefbahn stand das Thema auch noch nie richtig zur Diskussion an. „Es wurde einmal von Seiten der Schüler und Lehrer darüber gesprochen, aber mangels Interesse ist es im Sande verlaufen“, erinnert sich Schulleiter Hermann-Josef Müller. Ihm ist wichtig, dass Kleidung nicht der Anlass für Auseinandersetzungen und Streitigkeiten werde. Jeder soll das tragen, was ihm gefalle. Er selber habe sich per Internet über Schulkleidung einmal informiert, aber das sei es auch schon gewesen.

Anders sieht es in der Erich Kästner Realschule in Kempen aus. „Das Interesse bei Kollegen und Schülern in Sachen Schulkleidung ist da. Wir hatten schon Gespräche und ernsthaft überlegt, ob wir nicht auf freiwilliger Basis ein Pilotprojekt einrichten“, berichtet Schulleiter Uwe Hötter. Schulkleidung sehe nett aus und stärke das Wir-Gefühl der Jugendlichen. Schon jetzt könne man feststellen, dass einheitliche T-Shirts bei Abschlussklassen oder für Klassenfahrten gefragt seien. Das zeige, wie wichtig es den Jugendlichen sei, sich in einer bestimmten Art und Weise als Gruppe zu identifizieren. Das Anordnen einer Schulkleidung lehnt Hötter kategorisch ab. „Es muss ohne Zwang von innen heraus kommen. Wem es Spaß macht, der kann Schulkleidung tragen, und wer nicht möchte, der muss nicht“, betont er.

Die Schüler fragen, ob sie Schulkleidung wollen, das ist die Meinung von Monika Röttsches, Schulleiterin der Realschule Tönisvorst. „Ich würde Schulkleidung nie verordnen. Alles, was verordnet wird, ist schlecht. Wenn die Schüler Lust haben, sollen sie selber in Sachen Schulkleidung aktiv werden“, sagt sie. Das ist aber an der Realschule noch nicht der Fall. Lediglich Abschlussklassen greifen hier bislang zum gemeinsamen T-Shirt.

(RP)
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