Gemeinde Grefrath Schulfahrt: Rom war eine Reise wert

Gemeinde Grefrath · Die Liebfrauenschüler kehrten mit zahlreichen Eindrücken aus der italienischen Hauptstadt zurück. Am meisten beeindruckt waren sie vom Petersdom. Die Gruppe war auch bei einer Papstaudienz dabei.

 Reichlich Relikte aus der Antike haben sich die Gäste vom Niederrhein angeschaut, aber auch die Freizeit kam nicht zu kurz.

Reichlich Relikte aus der Antike haben sich die Gäste vom Niederrhein angeschaut, aber auch die Freizeit kam nicht zu kurz.

Foto: ago

"Es ist einfach so... so... alles", sagt Siebtklässler Patrick auf die Frage, was ihm an Rom am besten gefallen hat. Die Antworten seiner Mitreisenden sind vielfältig: Das Eis, die Größe der Gebäude, die vielen Menschen, die Betriebsamkeit, das Kolosseum. Die häufigste Antwort ist "der Petersdom". Hier haben die Liebfrauenschüler, ihre Lehrer, die mitgereisten Eltern und die Betreuer des Reiseunternehmens — insgesamt mehr als 1300 Menschen — eine Messe mit dem Aachener Weihbischof Johannes Bündgens feiern dürfen. Viele haben von der Kuppel des Doms aus über die Stadt geblickt und alle haben sich im wasserfallartigen Regen durch die Menge gedrängt, um zur Papstaudienz zu kommen und dort von der warmen Sonne getrocknet zu werden, bevor der Papst an allen vorbeifuhr. Die Fünftklässler haben genauso tapfer Kilometer um Kilometer auf dem Kopfsteinpflaster zurückgelegt wie die Oberstufenschüler. Vom Petersdom zum Kolosseum, vom Forum Romanum zur Engelsburg. 22 Busse waren mit ihren jeweiligen Gruppen jeden Morgen in Richtung Rom unterwegs. Dann hatten aber alle den ersten kräftigen Fußmarsch bereits hinter sich. Denn untergebracht waren die Liebfrauenschüler in Mobilheimen auf einem 30 Hektar großen Campingplatz außerhalb von Rom. Und je nachdem, wo das eigene Mobilheim lag, war schon der erste halbe Kilometer fällig, um zum Frühstückszelt zu kommen. Brötchen und Müsli essen, Kakao und Tee trinken, Brötchen schmieren — und dann zum Geschirrspülen zurück ins Häuschen, Sachen packen und auf zum Bus.

 So ein Motiv wird es vermutlich nicht mehr geben: die komplette Liebfrauenschule auf dem Petersplatz in Rom.

So ein Motiv wird es vermutlich nicht mehr geben: die komplette Liebfrauenschule auf dem Petersplatz in Rom.

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Die Großen legten da noch ein paar flotte Joggingrunden ein, und überall war der Geist der Gemeinschaft zu spüren. "Es ist das Gefühl, das uns sagt: Wir gehören zusammen" — so formuliert es Schwester Maria Mathilde. Sie und vier Mitschwestern aus dem Kloster in Mülhausen begleiteten die Schüler und betreuten auch Klassen. Immer wieder erklangen, schon auf der Hinfahrt im Bus, die eigens zum Jubiläum komponierte Schulhymne und der Franziskus-Rap.

Das 125-jährige Bestehen der Schule in diesem Jahr war der Anlass für die Fahrt der Liebfrauenschüler nach Rom gewesen. Zwei Jahre lang hatten Schulleiter Lothar Josten und die Lehrerschaft das Projekt gemeinsam mit Reiseveranstalter Hans Höffmann (60) aus Vechta geplant. Höffmann plant und leitet seit inzwischen 44 Jahren Jugendreisen, war schon mit tausenden Schülern in Rom, mit 400 000 Menschen insgesamt in der Welt unterwegs.

Die Liebfrauenschüler konnten gestern ihren ersten Ferientag genießen, haben am Wochenende sicher ihren Eltern unzählige Fotos gezeigt und ohne Unterlass von den Erlebnissen erzählt. Und die Mehrheit wird irgendwann den Satz gesagt haben: "Da möchte ich noch mal hin."

(hah)
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