Stadt Kempen Schüler schauen in die Berufswelt

Stadt Kempen · "Check in Berufswelt" heißt die Aktion, die jetzt zum dritten Mal stattfand. Jugendliche konnten sich einen Nachmittag lang in Betrieben umsehen und lernten die Abläufe kennen. Viele haben noch keinen konkreten Berufswunsch.

 Interessierte Jugendliche nahmen die Volksbank genau unter die Lupe. Von den Auszubildenden erfuhren sie allerlei Wissenswertes über den Beruf. Auch Vorstandsvorsitzender Josef Stieger begrüßte die Gäste.

Interessierte Jugendliche nahmen die Volksbank genau unter die Lupe. Von den Auszubildenden erfuhren sie allerlei Wissenswertes über den Beruf. Auch Vorstandsvorsitzender Josef Stieger begrüßte die Gäste.

Foto: wolfgang kaiser

Bei der Aktion "Check in Berufswelt" hatten Jugendliche Gelegenheit, einen Blick auf den so genannten Ernst des Lebens zu werfen. Mit von der Partie war auch die Volksbank Grefrath, deren Auszubildende einen ganzen Nachmittag Fragen aller Art beantworten. Bunt gemischt war die Gruppe, die durch die kompletten Räumlichkeiten geführt wurde, die Palette reichte vom Hauptschüler bis zum Gymnasiasten. Sogar Vorstandsvorsitzender Josef Stieger nahm sich die Zeit, die Gäste kurz zu begrüßen.

Unter anderem erfuhren die Schüler, dass der beste Weg zum Ausbildungsplatz über ein vorheriges Praktikum führt. Man lernt die Abläufe in einer Bank kennen und merkt, ob man sich für den Beruf erwärmen kann. "Es war schon oft der Fall, dass wir Praktikanten einen Ausbildungsplatz angeboten haben", sagt Markus Dellen, der mitverantwortlich für den Bereich Ausbildung ist. Kathrin Müller erinnert sich: "Mich hat man sogar angerufen, weil die Bewerbungsfrist so langsam ablief." Viele gute Praktikanten indes landen letztendlich nicht in der Volksbank: "Sie schreiben mehrere Bewerbungen und entscheiden sich für ein anderes Angebot."

In der Regel stellt die Volksbank Kempen-Grefrath jedes Jahr zwei Auszubildende ein. Einen Einstellungstest gibt es nicht, lediglich ein persönliches Gespräch. "Der Mensch muss mit seinem Charakter zum Haus passen", betont Dellen. Die meisten der Jugendlichen haben noch keine so rechte Vorstellung, womit sie später einmal ihre Brötchen verdienen werden.

Das hatte Silke Jahn, bei der Volksbank für das Marketing zuständig, in der Klasse 10 auch noch nicht: "An eine Ausbildung in einer Bank habe ich nicht gedacht, bis die Berufsberatung des Arbeitsamts in unsere Klasse kam." Einen Tipp für den Nachwuchs hatte sie auch parat: "Man muss jeden Morgen Lust haben, zur Arbeit zu gehen." Einige der Besucher können sich das offenbar bei der Volksbank durchaus vorstellen und bekundeten gleich einmal ihr Interesse für ein späteres Praktikum. Eine Frage musste angesichts der hohen Außentemperaturen natürlich kommen, nämlich die nach dem für Bankangestellte obligatorischen Anzug. "Wir ein Haus der Seriosität", sagt Auszubildender Niklas Behrendt, "da müssen wir entsprechend gekleidet sein."

Getragen wird "Check in Berufswelt" unter anderem von der IHK, der Stadt Krefeld, der Stadt Neuss, dem Rhein-Kreis Neuss, dem Kreis Viersen, der Agentur für Arbeit, der Kreishandwerkerschaft Niederrhein, der Unternehmerschaft, den Wirtschaftsförderungsgesellschaften in Krefeld und im Kreis Viersen sowie von der Regionalagentur Niederrhein.Die Aktion wurde 2010 und 2011 in Krefeld und im Kreis Viersen angeboten. 2012 kam der Rhein-Kreis Neuss, in diesem Jahr die Stadt Mönchengladbach dazu.

(RP)
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