Stadt Kempen Schüler haben ihren perfekten Platz gestaltet

Stadt Kempen · Zum Schuljahresende wurde ein Kunstprojekt von Neuntklässlern der Martin-Schule fertiggestellt.

 Die Schüler haben sich Gedanken darüber gemacht, wie sie sich den perfekten Platz vorstellen. Ein großes Bild zeigt das Ergebnis.

Die Schüler haben sich Gedanken darüber gemacht, wie sie sich den perfekten Platz vorstellen. Ein großes Bild zeigt das Ergebnis.

Foto: wolfgang kaiser

Ein perfekter Platz, wer träumt nicht davon, einen solchen zu finden. 16 Schüler der Kunst-AG im neunten Schuljahr der Kempener Martin-Schule haben sich gemeinsam mit dem Künstler Jürgen Hemkemeyer und Lehrerin Andrea Gotschereit auf den Weg gemacht, ihren perfekten Platz zu finden. Heraus gekommen ist ein zwei mal vier Meter großes vierteiliges Wandbild, dass nun den Flur in der Hauptschule schmückt.

Das war gar schön anstrengend, erzählten bei der Vorstellung ihres Werks Nico (15) und Oktay (16). Hemkemeyer hatte von Anfang an vor, die Schüler in die klassische Tradition der Landschaftsmalerei einzuführen. Stückweise haben sie sich das erarbeitet. Wie geht das mit dem Verhältnis der Farben zueinander? Oder wie schafft man durch Perspektive einen tiefen Raumeindruck? Alles haben sie lange ausprobiert und dabei immer mehr Ideen entwickelt. Schön ist dabei, dass man diesen Weg als Betrachter mitverfolgen kann.

Denn nicht nur das fertige Werk zeigen die Schüler, sondern auch ihre Vorarbeiten. Am Anfang standen Farbkreise, dann kleine Skizzen mit den ersten Ideen. Hemkemeyer erzählt, dass die Schüler sich selbst für das Bildthema und die Gestaltung entschieden haben. Zur Übung wurden kleine quadratische Bilder gemalt. Diese sind auch in der Ausstellung zu sehen. Dabei konnten nicht nur jeder die erlernten Techniken ausprobieren, sondern es ergaben sich weitere Ideen.

Am Ende hat dann jeder seinen Teil zum großen Bild beigetragen. Der eine wollte lieber einen Weg malen, der nächste entschied sich für Bäume, wieder andere für Häuser oder den Himmel. Um die Ideenvielfalt zu entdecken, muss man an das Kunstwerk ganz nah herangehen. Denn die Vielfalt hat zu interessanten Spielereien geführt. Einmal kann man in ein Haus hinein schauen, dann gibt es kleine Szenen auf den Wegen zu schauen. Und man sieht dann auch, dass alle beteiligten Schüler mit Hilfe kleiner Schwarzweiß-Fotografien selbst im Bild auftauchen.

Gefördert wurde das Projekt aus dem NRW-Landesprogramm Kultur und Schule. Besonders freute sich Schulleiter Rainer Dickmanns, dass die Kunstwerke der Schüler auch aus vergangenen Jahren unbeschadet den Schulalltag überleben. Offenbar wüssten die Mitschüler den Wert zu schätzen. Die erfolgreiche Kunstarbeit wird im nächsten Schuljahr fortgesetzt. Hemkemeyer hat dafür schon Pläne, verriet er.

Neben den Bildern wurden noch Rauminstallationen zu zukunftsweisenden Umweltszenarien ausgestellt sowie "upgecycelte" Alltagsgegenstände wie Taschen oder Kissen. Auch diese Projekte aus AGs der Schule unter Leitung von Sabine Kemming und Corinna Schoofs.

(sr)
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