Stadt Kempen Schneetreiben beeinträchtigt Kempener Weihnachtsmarkt

Stadt Kempen · Das Wetter trübte gestern die Bilanz der Händler beim verkaufsoffenen Sonntag. Die Stände schlossen früher.

Trotz Neben und Schnee am zweiten Adventswochenende sowie einer verregneten ersten Adventswoche sind die Kempener Einzelhändler mit der bisherigen Entwicklung des Weihnachtsgeschäftes zufrieden. Gestern indes beeinträchtige das starke Schneetreiben die Geschäfte beim verkaufsoffenen Sonntag. Eine Sturmwarnung veranlasste die Organisatoren des Weihnachtsmarktes die Stände bereits um 17 Uhr zu schließen. Einige Marktbeschicker bauten ihre Stände sogar schon früher ab. Vor allem Zelte und Markissen drohten unter den Schneemassen einzustürzen.

Bei einer RP-Umfrage unter Einzelhändlern zum Weihnachtsgeschäft hatte Silke Zander vom "Radieschen" an der Judenstraße erklärt, das erste Wochenende sei "bombastisch" gewesen. Und auch am Samstag war sie zufrieden. Dabei hatte sie erst Bedenken, als sie morgens sah, wie verschneit die Stadt war. Aber um zehn war ihr Geschäft mit Kinder- und Damenmode bereits gut besucht. In der Woche habe sich das Geschäft "etwas dahin geschleppt", aber sie ist trotzdem zuversichtlich, dass sie sich das in den nächsten zwei Wochen bis Weihnachten bessert. Goldschmiedemeister Achim Martens bestätigte den Trend. Insgesamt sei die Frequenz geringer geworden. Angesichts des Wetters entscheide sich wohl doch der eine oder andere für den Internethandel. Außerdem fehle der Lebensmittelhandel in der Innenstadt. Früher hätten viele den Wochenendeinkauf mit einem Bummel durch die Stadt verbunden. Außerdem bemängelte er, dass die Innenstadt derzeit durch verschiedene Baustellen schlecht zu erreichen ist. Aber wie Zander erwartet auch Martens für die nächsten zwei Wochen mehr Kunden. Familie Martens freut sich im übrigen in diesem Jahr auf den für Einzelhändler ruhigen Heiligen Abend, da dieser auf den Sonntag fällt und das Geschäft geschlossen bleibt.

Marion Breuer-te Heusen von "La Decoration" an der Kuhstraße stimmte ihren Kollegen auch zu. Sie hat die Erfahrung gemacht, dass Kunden zu Beginn der Adventszeit vor allem ihre Weihnachtsdekoration ergänzen wollen. Erst danach kommt die Phase des Geschenkeinkaufs. Frank Violonchi hat keine Zeit, Fragen zu beantworten. Sein Geschäft mit leckeren Tees sowie Likören und Bränden war am Samstag ständig gut besucht.

Werbering-Geschäftsführer Fred Klaas berichtete von zufriedenen Händlern. Sie hätten ihm erklärt, dass gerade die auswärtigen Besucher den Kempener Weihnachtsmarkt denjenigen in großen Städten vorzögen.

(sr)
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