Stadt Kempen Schnee sorgt für Chaos auf den Straßen

Stadt Kempen · Der neuerliche Wintereinbruch hatte viele Turbulenzen im Verkehr zur Folge. Die Polizei meldet 45 Unfälle mit insgesamt zehn Verletzten. Einige Autos fuhren mit Sommerreifen. Die Streuwagen waren stundenlang im Einsatz.

 Weggerutscht: Auf der Butzenstraße in Kempen geriet gestern Morgen ein Räumfahrzeug des Kempener Baubetriebshofs auf Abwege.

Weggerutscht: Auf der Butzenstraße in Kempen geriet gestern Morgen ein Räumfahrzeug des Kempener Baubetriebshofs auf Abwege.

Foto: jungmann

Am frühen Nachmittag war Schluss mit dem Schneefall, sogar der eine oder andere Sonnenstrahl drang durch die ansonsten dichte Wolkendecke. Aus der hatte es zuvor stundenlang geschneit, was im Straßenverkehr, besonders am frühen Morgen, vielerorts für chaotische Zustände sorgte. 45 witterungsbedingte Verkehrsunfälle vermeldete die Polizei am Nachmittag. Dabei wurden zehn Menschen verletzt, drei davon schwer. Der geschätzte Sachschaden beläuft sich auf 137 000 Euro.

 Bei einem glättebedingten Unfall in Anrath wurden zwei Personen am Montagabend leicht verletzt.

Bei einem glättebedingten Unfall in Anrath wurden zwei Personen am Montagabend leicht verletzt.

Foto: foto; jungmann

Mit schweren Verletzungen musste Montagabend eine 24-jährige Autofahrerin aus Mülhausen nach einem Unfall in Süchteln ins Krankenhaus eingeliefert werden. Sie wollte auf der Mülhausener Straße in Fahrtrichtung Süchteln-Hagen eine Kollision mit einem entgegenkommenden Pkw vermeiden, der nach Angaben der Frau mitten auf der Straße fuhr, und wich nach rechts aus. Hierbei verlor sie auf der winterglatten Fahrbahn die Kontrolle über ihr Fahrzeug und prallte frontal gegen einen Baum auf der anderen Straßenseite. Der andere Autofahrer setzte seine Fahrt fort, ohne sich um den Unfall zu kümmern. Bei dem entgegenkommenden Fahrzeug habe es sich um einen dunklen Kombi gehandelt.

 Zwei Leichtverletzte gab es bei einem Unfall, der Montagabend in Anrath geschah. Ein Auto war durch die Straßenglätte ins Schleudern geraten. Von der Vorster Straße in Kempen rutschte ein Lkw und fuhr sich fest.

Zwei Leichtverletzte gab es bei einem Unfall, der Montagabend in Anrath geschah. Ein Auto war durch die Straßenglätte ins Schleudern geraten. Von der Vorster Straße in Kempen rutschte ein Lkw und fuhr sich fest.

Foto: jungmann

Zwei Leichtverletzte gab es bei einem Unfall Montagabend in Anrath. Im Bereich Beckershöfe geriet ein 22-jähriger Autofahrer glättebedingt ins Schleudern und stieß mit dem Wagen einer 42-Jährigen zusammen. In Viersen wurde ein 44-jähriger Autofahrer bei einem Auffahrunfall schwer verletzt. Mit Sommerreifen war ein 36-jähriger Mann aus Kamp-Lintfort in Dülken unterwegs, verlor in einer Kurve die Kontrolle über seinen Wagen, überschlug sich und landete auf dem Dach. Schwer verletzt wurde eine 19-jährige Schülerin in Viersen, als sie auf einem Fußgängerüberweg die Straße überquere und vom Auto einer 44-Jährigen erfasst wurde, die wegen der Glätte nicht mehr rechtzeitig bremsen konnte. Ebenfalls mit Sommerreifen unterwegs war eine 56-jährige Nettetalerin, die prompt einen Unfall verursachte, bei dem es aber keine Verletzten gab.

Das Winterwetter hatte auch Auswirkungen auf die Autobahnen rund um den Kreis Viersen. Autofahrer waren deutlich langsamer als üblich unterwegs. Nach Auskunft der zuständigen Polizei Düsseldorf blieben gestern Vormittag die Bereiche der A52 und A61 allerdings von größere Unfällen verschont. "Angesichts des Schnees sollten Autofahrer wieder mehr Zeit für ihre Strecken einplanen", sagte eine Polizeisprecherin bereits im Hinblick auf den Berufsverkehr am heutigen Morgen.

Die Streudienste waren gestern wieder stundenlang im Einsatz — in der Hoffnung, es möge nun endlich bald vorbei sein mit dem Winter. In Kempen waren sämtliche Kolonnen in der Nacht und am ganzen gestrigen Tag unterwegs. "Wir sind aber gut dabei", sagte um die Mittagszeit Bernhard Gleich vom städtischen Baubetriebshof, "so langsam sind alle Straßen wieder schwarz." Auch die Mitarbeiter des Grefrather Bauhofs hatten keine ruhige Minute. Um 5 Uhr am Morgen seien die Fahrzeuge und die Handkolonnen ausgerückt, berichte Ina Weise, Leiterin des Bauhofs. Besondere Vorkommnisse habe es nicht gegeben. Glück für die Bediensteten: Die Wetterfrösche behielten Recht mit ihrer Prognose, gegen 14 Uhr hörte der Schneefall auf. FRAGE DES TAGES

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort