Stadt Kempen Schmalbroicher Feuerwehr bekommt Neubau am alten Platz

Stadt Kempen · In mehreren Sitzungen hat die Politik über eine Modernisierung des Feuerwehrgerätehauses an der Ziegelheider Straße beraten. Jetzt wurde entschieden: Es wird komplett neu gebaut.

 Der Standort der Freiwilligen Feuerwehr an der Ziegelheider Straße in Schmalbroich: Links ist das bestehende Gerätehaus zu erkennen, rechts die alte Schule. Das Gerätehaus soll durch einen modernen Neubau ersetzt werden.

Der Standort der Freiwilligen Feuerwehr an der Ziegelheider Straße in Schmalbroich: Links ist das bestehende Gerätehaus zu erkennen, rechts die alte Schule. Das Gerätehaus soll durch einen modernen Neubau ersetzt werden.

Foto: Kaiser

Am Ende waren sich alle Politiker im zuständigen Ausschuss für Ordnungsangelegenheiten und Feuerschutz einig: Nur ein kompletter Neubau des Gerätehauses verbessert die Situation der Freiwilligen Feuerwehr in Schmalbroich nachhaltig. Dass der zwar deutlich teurer wird als ein Teilabriss des bestehenden Gebäudekomplexes mit neuem Anbau in der unmittelbarer Nachbarschaft des alten Schulhauses an der Ziegelheider Straße, will die Politik gerne in Kauf nehmen. Denn die Feuerwehr sei es wert, dass man ihr optimale Arbeitsbedingungen verschafft, hieß es.

Das bisherige Gerätehaus ist durch mehrere An- und Ausbauten nicht mehr auf dem Stand der Technik, die Mitglieder der Feuerwehr haben den Schulungsraum im ehemaligen Schulgebäude in Eigenarbeit mit großem Engagement renoviert. Allerdings sind Nebenräume in dem verwinkelten Gebäudekomplex marode. Einen Teilneubau, den die Verwaltung - auch mit Blick auf die Kosten - zunächst vorgeschlagen hatte, wird es nicht geben. Es soll stattdessen am alten Standort einen zeitgemäßen Komplettneubau entstehen, für den der von der Stadt beauftragte Architekt Detlev Worrings aus Krefeld am Donnerstagabend in der Sitzung des Fachausschusses erste Pläne vorstellte. Als Alternative stellte er auch einen Neubau an einem anderen Standort in Schmalbroich vor. Der würde allerdings wegen der aufwendigeren Erschließung mit etwa 300.000 Euro deutlich teurer als ein Neubau auf dem bestehenden Gelände. Letzterer soll rund 1,18 Millionen Euro kosten. Dieser Betrag könnte um etwa 100.000 Euro gesenkt werden, wenn die Stadt einen Teil des Grundstücks mit der alten Schule verkaufen würde. Es blieb eine gute Million Euro an Neubaukosten.

Dafür soll eine moderne Halle für vier Feuerwehrfahrzeuge entstehen, dazu ein zweigeschossiger Anbau mit getrennten Umkleidemöglichkeiten und Sozialräumen fürs männliche und weibliche Wehrpersonal, mit einem Büro für den Löschzugführer sowie einem großen Schulungsraum und einem Materiallager im Obergeschoss.

Auch wenn der Fachausschuss am Donnerstagabend einstimmig den Neubau beschloss, muss das Geld dafür im Zuge der Beratungen des Haushalts für 2017 erst noch von der Politik freigegeben werden.

Architekt Worrings rechnet mit einer Bauzeit von 18 Monaten. Wenn alles glatt läuft, könnte der Neubau im Laufe des Jahres 2018 fertig sein. Während der Bauarbeiten müsste der Löschzug in einem Ausweichquartier in Schmalbroich untergebracht werden. Erste Gespräche dazu laufen bereits, erklärte der Erste Beigeordnete Hans Ferber.

(RP)
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