Mobilität für alle Kempener Bürger Schiefner mahnt mehr Tempo beim Radverkehrskonzept an

Kempen · Der SPD-Bundestagsabgeordnete Udo Schiefner und Parteikollegin Dorothee Martin diskutierten mit Bürgermeister Christoph Dellmans und der Kempener Verwaltungsspitze das Mobilitätskonzept der Stadt.

 Bürgermeister Christoph Dellmans vor dem Rathaus auf dem Kempener Buttermarkt mit Dorothee Martin MdB, Dezernent Torsten Schröder, Tiefbau-Amtsleiter Andreas Drathen, Udo Schiefner MdB sowie den SPD-Stadträten Martina Güldenbog und Stefan Kiwitz (von rechts).

Bürgermeister Christoph Dellmans vor dem Rathaus auf dem Kempener Buttermarkt mit Dorothee Martin MdB, Dezernent Torsten Schröder, Tiefbau-Amtsleiter Andreas Drathen, Udo Schiefner MdB sowie den SPD-Stadträten Martina Güldenbog und Stefan Kiwitz (von rechts).

Foto: SPD Kempen

„Das Mobilitätskonzept für Kempen sollte alle Verkehrsteilnehmer mitnehmen – Radfahrer ebenso wie Fußgänger und Autofahrer sowie auch behinderte Menschen“ – diesen Appell gab Udo Schiefner, Bundestagsabgeordneter der Stadt Kempen, mit. In einem zweistündigen Hintergrundgespräch mit Bürgermeister Christoph Dellmans (parteilos) und der Kempener Verwaltungsspitze nahm der Kempener SPD-Bundestagsabgeordnete aber auch Anregungen aus dem Rathaus mit nach Berlin. Schließlich ist Udo Schiefner Vorsitzender des Verkehrsausschusses im Bundestag. Mit nach Kempen brachte der 63-Jährige seine Parteikollegin Dorothee Martin, verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion und auch mit Sitz im Aufsichtsrat der Bahn.

Vor dem Rathaus-Talk, an dem auch SPD-Vertreter aus dem Kempener Stadtrat teilnehmen, blickten Martin und Schiefner in der Thomasstadt auf alle vier Mobilitätsvarianten: zu Fuß, mit dem Rad, mit Bahn und mit Auto. „Der Wille, Verkehrsblockaden in Kempen zu lösen, ist da. Aber behördlicherseits werden selbst uns als Stadt leider hier und dort Steine in den Weg gelegt“, sagte Dellmans. Der Bürgermeister verwies auf das Gütesiegel „fahrradfreundliches Kempen“ und die Modernisierung der Stellwerke am Bahnhof mit der Linie RE10/Niers-Express – was Udo Schiefner und Dorothee Martin nach einem Blick hinter die Kulissen des Fahrdienstleiterstellwerks Kempen bestätigten. Beim 2019 beschlossenen Radverkehrskonzept regte Schiefner „mehr Tempo“ in der Umsetzung an. Die Stadtverwaltung sprach dagegen mit Blick auf einen dicken Maßnahmenkatalog sowie personellen Engpässen von einem „dicken Brett“.

Udo Schiefner bot einen „runden Tisch“ unter seiner Moderation an, wenn es sich in der finalen Kurve zu mehr Mobilität in Kempen irgendwo stauen sollte, beispielsweise beim Ausbau von stark genutzten Kreuzungen. Kommunen wie Kempen sollten noch mehr nach Berlin schauen und rechtzeitig die Hand heben, wenn es um die Förderung des Bundes von sinnvollen Verkehrsprojekten geht.

Kaum zu lösen, so der Tenor in der Runde aus Politik und Verwaltung, seien Behinderungen im Verkehrsfluss zwischen Zug und Auto. „Der Niers-Express fährt viermal in der Stunde mitten durch Kempen. Da sind Staus an den Bahnübergängen vorprogrammiert“, betonte der Technische Dezernent Torsten Schröder. Neue Unter- oder Überführungen seien im Stadtgebiet bautechnisch nicht umsetzbar. Der Knoten sei schwerlich zu lösen, und Kempen müsse hier anderweitig Lösungen herausarbeiten.

(ure)
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