Stadt Kempen Schatzsuche im Kempener Museum

Stadt Kempen · 18 Mädchen und Jungen verbrachten drei außergewöhnliche Tage im Kramer-Museum. Sie erkundeten die Räumlichkeiten. Beim Suchen nach dem Schatz begegneten sie auch einem Gespenst.

 Abwechslungsreiche Herbstferienaktion im Kramer-Museum (v.l.): Mia, Pia und Lucia basteln. Sie sind mit viel Spaß bei der Sache.

Abwechslungsreiche Herbstferienaktion im Kramer-Museum (v.l.): Mia, Pia und Lucia basteln. Sie sind mit viel Spaß bei der Sache.

Foto: achim Hüskes

"Findet die Schätze im Museum!" Das ließen sich die 18 Kinder im Alter zwischen acht und zwölf Jahren nicht zweimal sagen. Seit Dienstag waren die Kinder im Kramer-Museum auf Schatzsuche. Museumskuratorin Doris Morawietz und Petra Zilken, pädagogische Mitarbeiterin im Haus, hatten für den dreitägigen Workshop viele spannende Sachen vorbereitet.

Los ging es zunächst mit der Erkundung des Museums. Da sprach am Anfang eines Begleitheftes ein rätselhafter Mann zu den Kindern. Er habe viele Schätze gesammelt. Daraus sei dann dieses Museum entstanden. Aber weil er sich nicht trennen könne, wandere sein Geist immer noch durch das Gemäuer der Franziskanerklosters. "Sucht doch bitte meine Schätze, sie sind im ganzen Haus verteilt." So machten sich die Kinder auf den Rundgang und fanden jede Menge: Möbel, Besteck, sogar einen Teufel, ebenso aber auch die kostbaren Dinge im Sakralmuseum. In das Heft konnten sie eintragen, was sie gefunden hatten. Aber darüber hinaus gab es ja noch so viel zu entdecken.

Bewusst hatten Morawietz und Zilken das Heft nicht zu umfangreich gemacht. Vielmehr kamen die Fragen unterwegs in den Räumen. Das könne man dann besser unterwegs beantworten, so Morawietz. Und am Ende des ersten Tages stand dann noch die Aufgabe, zu den Fragen im Heft die passenden Bilder einzukleben.

Am zweiten Tag bastelten die Kinder eigene Schatzkästchen. Viele Farben standen zum Anmalen der schmucklosen Kästen aus Holz oder Pappe bereit. Dazu kam jede Menge buntes Glanzpapier, Spitzenborten, Glimmeraufkleber, Sternchen und Blümchen. Das ließ vor allem die Mädchenherzen höher schlagen. Jana (8) konnte sich noch gar nicht entscheiden, was sie nehmen sollte. Christian und Simon (8) hatten sich da schon mal für Blau und Rot als Grundfarben entschieden. Warum sie am Workshop teilnehmen, beantworten sie ganz simpel. Christian sagt, zu Hause sei es in den Ferien langweilig, Simon fügt hinzu, dass Schule genauso langweilig ist: "Hier, das macht Spaß".

Während die Kästchen trocknen gehen kleine Gruppen in die Kellerräume des Museums. Hier lagern Ausstellungsstücke, die gerade nicht gezeigt werden können, erklärt Morawietz den Begriff Depot. Sie berichtet auch gleich, dass sich Museen untereinander austauschen. Eine Nikolaustruhe aus Kempen wird demnächst die Reise nach Meerbusch antreten.

Dann wird es ganz spannend, denn bewaffnet mit Taschenlampen geht es in die Gewölbe, wo noch Mönchsgräber vorhanden sind. Da verlässt dann schon mal den einen oder anderen die Traute. Kommt der Geist aus dem Schatzsucherheft eventuell um die Ecke? Und natürlich stellt sich am Ende heraus, dass der rätselhafte Geist vom Anfang Konrad Kramer, der Gründer des Museums ist.

Am Ende des Workshops nehmen die Kinder nicht nur viele neue Erfahrungen, sondern auch ihr Schatzkästchen samt Urkunde mit nach Hause. Das ist den Veranstalterinnen wichtig. Es soll immer etwas übrig bleiben aus den drei Tagen, woran man sich vielleicht noch lange Zeit erinnert.

(sr)
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