Kempens Weihnachtsmarkt ist eröffnet Auftakt nach Maß für „Markt der Sterne“

Kempen · Der Reigen der vier Weihnachtsmarkt-Wochenenden in Kempen ist gut gestartet. Die Altstadt war vor allem am Samstag mit Besuchern gut gefüllt. Zum „Anglühen“ am Freitagabend kamen bereits viele Kempener auf den Buttermarkt.

 Der Buttermarkt ist wieder der zentrale Platz des Kempener Weihnachtsmarktes. Hier war der Besucherandrang schon am Freitagabend groß.

Der Buttermarkt ist wieder der zentrale Platz des Kempener Weihnachtsmarktes. Hier war der Besucherandrang schon am Freitagabend groß.

Foto: Wolfgang Kaiser

Es sei ein wenig so, als hätten die Leute darauf gewartet, dass die Weihnachtsmarktzeit endlich beginnt, freute sich Silke Zander vom Vorstand des Kempener Werberings am Samstagnachmittag. Entspannt gestimmt zeigten sich die Menschen, die ihr in ihrem Geschäft Radieschen an der Judenstraße, aber auch beim „Anglühen“ am Freitagabend auf dem Buttermarkt so begegnet waren.

Es war ein gelungener Start für die Kempener Weihnachtsmärkte. Schon zum „Anglühen“ war der Buttermarkt voll. Wie es sich der Werbering gewünscht hat, hat sich der Freitagabend besonders als Treffpunkt für die Kempener entwickelt. Die ersten Besucher nahmen in den historischen Seilbahnkabinen Platz, die am Rande des Buttermarktes zum Verweilen einladen. Ein nostalgisches Karussell drehte seine Runden – mit kleinen und großen Gästen auf den Rücken von Pferd oder Elefant.

Trocken und kalt – das perfekte Weihnachtsmarktwetter lockte dann vor allem am Samstag viele Besucher nach Kempen, die in die Altstadt strömten, um an den Ständen in den Straßen vorbei zu schlendern und durch die Geschäfte zu stöbern. Das bewährte Angebot von Dekorativem, Leckerem und Nützlichem war an den Buden zu finden.

Nicht nur auf der kleinen Bühne am Martinsdenkmal ging es musikalisch zu. Fast alle Straßen präsentierten sich am Samstagnachmittag erfüllt von vorweihnachtlichen Klängen. So hatten sich Malte und Lasse mit ihren Trompeten am Samstag auf der Judenstraße aufgebaut und stimmten gekonnt „Stille Nacht“ an. Der Pianist, der sich mit seinem großen rollbaren Instrument durch die Straßen bewegte und sich an verschiedenen Stellen positionierte, war nicht nur ein Hingucker, sondern begeisterte die Zuhörer auch mit seinen Klängen.

Für die Peterstraße hatten sich der Werbering, Gut Heimendahl und die Stadt Kempen in diesem Jahr etwas Besonderes einfallen lassen. Der dortige Weihnachtswald aus 60 hohen Tannenbäumen sorgt für eine heimelige Atmosphäre. Im vorigen Jahr war der Wald noch eher dürftig ausgefallen. Diesmal durften die Kempener die Bäume am Donnerstagabend mit eigenem Schmuck dekorieren. Viele nutzten die Gelegenheit, um dort vor dem eigentlichen Start des Weihnachtsmarktes den ersten Glühwein zu trinken.

Im Weihnachtswald mittendrin steht eine kleine Hütte mit Sessel. Während am Samstag zwei Schafe genüsslich auf dem Heu herumkauten, nahmen die Kinder auf Strohballen Platz und lauschten den Worten von Markus „AJ“ Lunau. Die Geschichte von Pippi Langstrumpf, die das Weihnachtsfest von Pelle, Bosse und der kleinen Inga rettet, verzückte die Kinder, während die Großen an der Bude Grünkohl und Glühwein genießen konnten. Eine idyllische kleine Insel haben die Organisatoren dort geschaffen. Auch an den folgenden Adventswochenenden können sich die Kleinen dort samstags und sonntags zwischen 13 bis 18 Uhr Geschichten erzählen lassen. Neben Lunau liest auch Petra Opacak Märchen vor.

Am anderen Ende der Altstadt, an der Kuhstraße, hätte sich dagegen Markus Flintrop an seinem Krippen-Stand etwas mehr Besuch von kleinen Gästen gewünscht. Denn er hatte neben seinen Krippen und Figuren auch Laubsägen und Sperrholz mitgebracht, aus denen Kinder kostenlos ihre eigenen Holzfiguren für den heimischen Tannenbaum aussägen können. Ein Stern mit Schweif oder ein Tannenbaum lag da aufgemalt auf dem Holz zum Beispiel für die Kleineren bereit. Eine Glocke war da schon anspruchsvoller für die Größeren. Auch wenn die Nachfrage am ersten Adventswochenende überschaubar war, kann sich das ja noch ändern. Denn am zweiten und dritten Advent ist Flintrop mit diesem Angebot auch wieder auf der Kuhstraße anzutreffen.

Am zweiten Adventswochenende kommt zudem der Nikolaus in seiner Kutsche in die Altstadt und bringt kleine Leckereien für die Kinder mit.

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