Kempen „Rudel-Radeln“ zu kritischen Punkten

Kempen · Zahlreiche Pedalritter zeigten auf, was sich in Kempen ändern müsste. Beispiel ist der zu enge Radweg an der Berliner Allee. In St. Hubert kamen Klagen über zu schnelle Autofahrer auf.

 Viele Teilnehmer fuhren für Radfahrer kritische Stellen in Kempen und St. Hubert an. Stefan Ditzen hatte sogar seinen Hund dabei.

Viele Teilnehmer fuhren für Radfahrer kritische Stellen in Kempen und St. Hubert an. Stefan Ditzen hatte sogar seinen Hund dabei.

Foto: Wolfgang Kaiser

Erst waren es nur wenige Radler, die sich am Georgsbrunnen auf dem Buttermarkt einfanden. Dann kamen aber nach und nach immer mehr, am Ende machten sich rund 60 Teilnehmer zum „Rudel-Radeln” durch Kempen und St. Hubert auf den Weg. Aus St. Hubert war gleich eine ganze Gruppe von 19 Radfahrern gekommen, darunter mit Johannes (5) und Lilli (6) die Jüngsten der Tour. Gisela Ditzen, Sprecherin der Initiative Fahrrad­stadt Kempen/Kempen West Co² frei freute sich darüber sehr. Denen, die sich ganz bewusst für die Teilnahme entschieden hatten, schlossen sich unterwegs immer wieder Radfahrer an, die spontan mitfuhren.

Im Blickpunkt standen bei der Rundfahrt vor allem diejenigen Strecken, die häufig von Schülern befahren werden. Da die Gruppe so groß war und zudem von der Polizei begleitet wurde, konnten die Pedalritter auf Straßen fahren, auf denen ihnen dies sonst verwehrt ist. Zum Beispiel durften sie über den Ring radeln. Hier kam direkt die Idee auf, wenn das immer möglich wäre, würde die Fußgängerzone entlastet.

Als gleichen Genuss empfand es die Gruppe, die Berliner Allee in voller Breite nutzen zu können. Mehrfach wurde beklagt, dass hier der Radweg viel zu schmal ist. Vor allem morgens, wenn Scharen von Schülern hier fahren. Tempo 30 und Kennzeichnung als Fahrradstraße, das wäre eine Möglichkeit, meinten viele. Auch die Einrichtung von Einbahnstraßenregelungen auf Birkenallee und Berliner Allee mit freier Fahrt in beide Richtungen für Radfahrer konnten sie sich vorstellen. Oder die Berliner Allee zur Sackgasse machen, so dass vor dem Luise-von-Duesberg-Gymnasium kein Autoverkehr mehr stattfindet.

Diskutiert wurde die Regelung des Verkehrs am Schwimmbad. Welche Änderungen ergeben sich durch den Neubau? Die Abfahrt vom Parkplatz dort über den Schmeddersweg war Thema. Denn der Weg ist nicht nur ein Feldweg, sondern durch die Flüchtlingsunterkunft sehr viel von Radfahrern und Fußgängern genutzt. Ebenfalls beschäftigten sich die Teilnehmer mit den Halteverbotsschildern auf der Berliner Allee. Dadurch entstehen nicht nur Parkprobleme, die Autos fahren auch wesentlich schneller. In diesem Zusammenhang wurden Eltern kritisiert, die gerade an den Grundschulen ihre Kinder bis vor den Schuleingang fahren. In St. Hubert machte vor allem Karl-Heinz Josten auf vielerlei Gefahren aufmerksam. Die Tempobegrenzung würde meist von Autofahrern ignoriert.

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