Stadt Kempen Rotary-Club Kempen wird 50 Jahre alt

Stadt Kempen · Gefeiert wird Samstag auf Gut Heimendahl. Neuer Präsident wird dann Bruno Wirth, Arzt im Heilig-Geist-Hospital. Die Mitglieder haben viel Geld für Projekte in der ganzen Welt gespendet. Es ist ein reiner Herrenklub geblieben.

"Wir sind im Laufe der Zeit im Umgang miteinander etwas lockerer geworden", sagt Club-Sekretär Manfred Meis. Der 73-Jährige gehört seit 1977 dem Rotary-Club Kempen-Krefeld an. Und da der Club zu Zeiten des damaligen Kreises Kempen-Krefeld, nämlich 1963, von 25 Rotariern gegründet worden war, hat er diesen Namen behalten. Er feiert am morgigen Samstag, 29. Juni, ab 17 Uhr, auf Gut Heimendahl in Kempen sein 50-jähriges Bestehen. Neben Jazz, den Menues und den brasilianischen Capoeira-Kampftänzen werden dabei auch mit Will Brüll (90, Osterath) und Dr. Klaus Kremer (84, Kempen) die beiden noch lebenden Mitgründer ausgezeichnet.

Präsident Jürgen Schmitz sagte jetzt, als der Club mit seinen jetzt 48 Mitgliedern im "Bärlin's" in Kempen ein Fazit seiner bisherigen Arbeit gab, bezogen auf die heutige Zeit: "Schade, dass der berufliche Druck einiger Mitglieder so zugenommen hat, dass sie nämlich nicht mehr bei allen unseren Aktivitäten mitmachen können." Übrigens sind die Tage des 52 Jahre alten Präsidenten gezählt: Beim rotarischen Jubiläums-Sommerfest an diesem Samstag wird Jürgen Schmitz von Bruno Wirth (57), Urologe im Kempener Hospital zum Heiligen Geist, abgelöst. Erst dann will Wirth sein Leitmotiv für das Jahr seiner am 1. Juli beginnenden Präsidentschaft bekannt geben, nur so viel: "Ein Schwerpunkt wird die Kultur und Bildung sein."

Dem Rotary-Club Kempen-Krefeld gehören derzeit unter anderem Architekten, Mediziner, Journalisten und Justitiare aus dem gesamten Kreis Viersen an. Mit zum Gründungsteam gehörten damals der Bürgermeister und Stadtdirektor von Kempen, Heinrich Tebartz und Klaus Hülshoff. Allein in den vergangenen zehn Jahren spendete der Club rund 210 000 Euro für soziale Zwecke in aller Welt. Und natürlich auch für das direkte Umfeld: So konnten zum Beispiel das Don-Bosco-Heim in Viersen, der Kempener Von-Broichhausen-Stift durch die Anlage eines Demenz- und Sinnesgarten oder weitere Altenheime oder Hospiz-Häuser unterstützt werden.

Vom Jubiläum werden besonders das Kempener Kinderheim St. Annenhof und der Sozialdienst Katholischer Frauen (SKF) Krefeld profitieren.: Die Spendenerlöse der 50-Jahr-Feier bekommen je zur Hälfte das Kinderheim für neue Außenspielgeräte und dem SKF für das Projekt "Mikado". Hat der Rotary-Club selbst einen Jubiläumswunsch? "Dass wir weiterhin helfen können und dass wir in der Bevölkerung eine größere Akzeptanz erfahren sprich bekannter werden", sagt Schmitz. Allerdings finden die Aktivitäten der Rotarier nahezu ausnahmslos in geschlossener Runde statt. So auch beim Jubiläum, zu dem die rotarischen Freunde aus Krefeld, Venlo und dem französischen Tourcoing erwartet werden. Und die helfende Gemeinschaft ist ein Herren-Club geblieben, gleichwohl die Frauen der Mitglieder teilweise aktiv sind. Manfred Meis: "Vor etwa zwei Jahren hatten wir die Frage gestellt, ob bei uns Frauen als offizielles Mitglied dabei sein können, leider haben wir nicht die erforderliche Dreiviertel-Mehrheit erreicht."

Neben den regelmäßigen Treffs und Aktivitäten geht der Rotary-Jugendaustausch weiter. Und weiterhin sollen Gymnasiasten von Liebfrauenschule Mülhausen, Thomaeum und Luise-von-Duesberg-Gymnasium bei gemeinsamen Veranstaltungen etwas über die Berufe der Rotarier und die dazu nötigen Ausbildungsvoraussetzungen erfahren. Für Januar kommenden Jahres ist die nächste Informationsveranstaltung im Kempener Thomaeum geplant.

(wsc)
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