Gemeinde Grefrath Riesenjubel über den deutschen Sieg

Gemeinde Grefrath · Gänsehautgefühle unter dem Grefrather Zeltdach: 2800 Fußballfans schauten sich den deutschen WM-Auftakt gegen Portugal an. Bei passendem Outfit wurde es ein erlebnisreicher Abend mit vielen Jubelschreien.

 Gespannte Erwartung zu Beginn - Riesenjubel bei jedem deutschen Treffer: Rund 2800 Fußballbegeisterte verfolgten im Zelt auf dem Außengelände des Grefrather Eissportzentrums den erfolgreichen WM-Auftakt der deutschen Elf.

Gespannte Erwartung zu Beginn - Riesenjubel bei jedem deutschen Treffer: Rund 2800 Fußballbegeisterte verfolgten im Zelt auf dem Außengelände des Grefrather Eissportzentrums den erfolgreichen WM-Auftakt der deutschen Elf.

Foto: Hüskes

Alle Blicke sind auf die vier mal sieben Meter große Leinwand gerichtet, als die deutsche Nationalhymne erklingt. Männer und Frauen haben ihre Arme auf die Schulter der Nebenstehenden gelegt und singen aus voller Kehle mit - ein Gänsehautmoment unter dem Außenzelt des Grefrather Eissportzentrums. 2800 Fußball-Fans erlebten dort beim Public Viewing den WM-Auftakt der Deutschen Nationalmannschaft. Dank des 4:0-Bilderbuchstarts gegen "den stärksten Gruppengegner" Portugal blieb die Stimmung gelöst und fröhlich. Für die 80 Helfer von Feuerwehr, Polizei, Ordnungsdienst und Rotem Kreuz bedeutete das ruhiger Dienst.

Metergroße Deutschlandflaggen werden geschwenkt, die Nachnamen der Nationalspieler wie im Stadion laut mitgebrüllt. In der zweiten Spielminute beginnen die Fan-Gesänge: "Auf geht's, Deutschland schießt ein Tor!" Das bleibt nicht lange ungehört. Als Thomas Müller in der zwölften Spielminute einen Foul-Elfmeter zum 1:0 verwandelt, gipfelt die Anspannung der Fans in schier grenzenlosen Jubel - Bierduschen inklusive.

Solche Momente der gemeinsamen Hochstimmung sind es, welche die Fans zahlreich nach Grefrath kommen lassen. "Public Viewing macht einfach mehr Spaß", meint Diana Kipp, die mit ihrem Mann Thomas und der gemeinsamen Tochter Celine (13) aus Nettetal-Dyck angereist ist. Neben "Würstchen und Bier" gehört für die Mutter das passende Outfit unbedingt zur WM: Schwarz-rot-goldene Häschen-Ohren, Trikot und farblich passende Fingernägel.

Public Viewing in Mönchengladbach
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So feiern Fans beim Public Viewing in Mönchengladbach

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Ebenfalls schick in Schale geworfen haben sich die Zwillinge Angelina und Fabienne. Auch wenn ihr Sport eigentlich der Handball ist, genießen sie beim "Rudelgucken" das "einfach coole Feeling". Kurz vor Spielbeginn wird da noch die Fan-Schminke gezückt und testgejubelt. Klischees wie jenes, weibliche Fans freuen sich auf den Trikot-Tausch nach dem Spiel, widerlegen sie: "Ronaldo kann ich gar nicht leiden", meint Angelina. Erfolgreich im Sport sind die jungen Frauen, beide Bundesliga-Spielerinnen beim TV Aldekerk, allemal selber. Die männlichen Fans griffen tief in die Trikot-Kiste. So trug Michael den grünen 1994er-WM-Dress, während Christian und Sebastian "ganz in Schwarz" an die WM 2010 "auswärts" erinnerten. In guter Erinnerung behielten Daniel und Stefan die EM 2012 - sie trugen Grün. Egal ob Schalke- oder Gladbach-Fan - bei der WM zählt nur die Nation. "Hauptsache, wir spielen anständig", bringt es Michael auf den Punkt. "Wenn Portugal gewinnt, gehen wir", kündigt er an. Doch soweit kam es nicht.

Selbst kleine Fans wie Julian (4), Frederik (7) und Joshua (12) waren mit Begeisterung dabei. Trillerpfeife, Rassel oder Stimme bildeten den Sound "ihrer" WM. Für Eissportzentrum-Mitarbeiter Jan Lankes war es ein Auftakt nach Maß: "2800 Gäste sind fürs erste Spiel eine gute Zahl." Bis zu 3900 Fans können die Deutschland-Spiele unterm Außenzelt bei freiem Eintritt erleben. Für Stimmung sorgen Gewinnspiele für Kinder und Erwachsene, moderiert von Ex-KEV-Stadionsprecher Rolf Frangen. Für das leibliche Wohl ist gesorgt.

(tone)
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