Stadt Kempen Realschuljubiläum: Hier ist Leben drin

Stadt Kempen · Dass die Erich Kästner Realschule in Kempen kein Auslaufmodell ist, demonstrierten Schüler, Lehrer und Eltern beim Jubiläumsfest. Etwa 1200 Ehemalige kamen und feierten Wiedersehen mit ihren Klassenkameraden und Lehrern.

 Rund 1200 ehemalige Realschüler trafen sich am Freitagabend auf dem Schulhof und feierten Wiedersehen - auch mit ihren früheren Lehrern.

Rund 1200 ehemalige Realschüler trafen sich am Freitagabend auf dem Schulhof und feierten Wiedersehen - auch mit ihren früheren Lehrern.

Foto: Kaiser, Wolfgang (wka)

Wie lebendig die Kempener Realschule in den vergangenen fünf Jahrzehnten war und immer noch ist, dies wurde beim groß gefeierten Jubiläum deutlich. Die Schule glich drinnen wie draußen einem Ameisenhaufen. Tausende vergnügten sich bei Tanz und Theater, bei Spiel und Sport - oder erinnerten sich an ihre Realschulzeit vor vielen Jahren.

Vor dem großen Jubiläumsfest fand am Freitagnachmittag in der Aula der festliche Akt statt. "Das war und ist eine richtig gute Schule", meinte dabei Kempens Bürgermeister Volker Rübo. Auch Regierungsschuldirektorin Claudia Nübel war voll des Lobes, sie sagte mit dem Blick auf den langjährigen Leiter Uwe Hötter und auf die kommissarische Rektorin Sigi Strohe: "Der gute Ruf dieser Schule ist landesweit bekannt."

 Ein buntes Programm hatten Schüler und Lehrer - unterstützt von vielen Eltern - zum Jubiläum der Erich Kästner Realschule in Kempen zusammengestellt. Beim großen Schulfest ging es vielfach rund.

Ein buntes Programm hatten Schüler und Lehrer - unterstützt von vielen Eltern - zum Jubiläum der Erich Kästner Realschule in Kempen zusammengestellt. Beim großen Schulfest ging es vielfach rund.

Foto: Wolfgang Kaiser

Claudia Nübel wünschte Hötter, der jetzt die neue benachbarte Gesamtschule leitet, dabei ein ebenso "gutes Händchen". In der ersten Reihe saß auch der heute 93-jährige Herbert Hubatsch. Der Süchtelner war 1964 der Gründungsrektor der ehemaligen Kreis-Realschule und hat sie maßgeblich mitaufgebaut.

"Fröstelnd geht die Zeit spazieren. Was vorüber schien, beginnt." So fängt das Gedicht "Der Oktober" von Erich Kästner an, nachdem seit langem die Schule benannt ist. "Und was vorüber schien, beginnt" war auch der Titel bei gleich drei kabarettistischen Abenden. Es war beileibe keine fröstelnde, sondern eine lehrreiche und im Nachhinein betrachtet schöne Zeit, darin waren sich die vielen Ehemaligen einig.

Und Sigi Strohe kam auch auf die neue Gesamtschule und auf den Neuanfang zu sprechen. Sie sagte: "Ich bin mir sicher, dass unsere Arbeit dort ihre Fortsetzung findet." Gedankt wurde den vielen Wegbegleitern, den Hausmeistern und Sekretärinnen, der Schulpflegschaft, dem Förderverein und den vielen Eltern, die auch mit für das glänzende Jubiläumsfest sorgten.

Ehe es am zweiten Tag des Jubiläumsfest, am Samstag, mit dem Spiele- und Erlebnisparcours so richtig los ging, hatten einige Lehrer in akribischer Arbeit die fünf Jahrzehnte in Wort und Bild zusammengefasst. So verkauften für fünf Euro das Stück Sigrid Houben und Ingrid Speth-Müller die von den Beiden selbst gestaltete und umfangreiche Festschrift oder sahen sich viele Besucher die interessante, vom ehemaligen Realschullehrer Dr. Hans Kaiser liebevoll zusammengestellte Ausstellung an.

Verdienten Applaus gab es zahlreich für die jungen Schüler beim Kabarett und den Sketchen. Stark war zum Beispiel die 16-jährige Christina Wagner in ihrer Rolle als Englisch-Lehrerin Mrs. Smith. Im 20-köpfigen Spiel-Ensemble waren auch mit Dario und Tobias zwei Jungen dabei.

Die ganze Schule war schon im Vorfeld in Bewegung: Musiklehrerin Sonja Kandels hatte mit der Filmkamera Schüler und Lehrer tänzerisch zur Melodie "Happy" (von Pharrell Williams) aufgenommen und zeigte das Video. Der fußballverrückte Uwe Hötter hatte es nicht so mit dem Tanzen, er jonglierte zur Musik lieber mit dem Fußball in seinem Büro.

(wsc)
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