Kinderschutz und Klimaschutz in Kempen Rat stimmt neuen Stellen in der Stadtverwaltung zu

Kempen · Das Hochbauamt und das Jugendamt in Kempen sollen mehr Personal bekommen. Ein zusätzlicher Ingenieur soll sich um den Klimaschutz kümmern, das Jugendamt braucht Mitarbeiter für Administration und Kinderschutz.

 Auch um den Aufbau von Photovoltaik-Anlagen auf öffentlichen Gebäuden soll sich ein zusätzlicher Ingenieur kümmern (Symbolbild).

Auch um den Aufbau von Photovoltaik-Anlagen auf öffentlichen Gebäuden soll sich ein zusätzlicher Ingenieur kümmern (Symbolbild).

Foto: dpa/Marijan Murat

Das Hochbauamt und das Amt für Kinder, Jugend und Familie in Kempen soll mehr Personal bekommen. Mehrheitlich stimmte der Stadtrat in seiner Sitzung am Dienstagabend zu, unterjährig im Hochbauamt eine Stelle für einen Ingenieur zu schaffen, der sich vorrangig um die Umsetzung des Klimaschutzkonzepts kümmert, das der Rat in dieser Sitzung ebenfalls beschloss. Ebenfalls unterjährig soll der Stellenplan so angepasst werden, dass im Jugendamt zwei neue Stellen geschaffen werden – eine für die Administration, eine für Kinderschutz und Schulsozialarbeit.

Damit dürfte die Diskussion um den Extra-Ingenieur für den Klimaschutz ein Ende haben. Die Stelle hätte es längst geben können, doch nachdem die Verwaltung vor der Ratssitzung im Januar versichert hatte, diese Aufgabe auch mit dem vorhandenen Personal stemmen zu können, war das Thema zunächst vom Tisch. Die Grünen forderten daraufhin die Verwaltung auf, diese Aufgabe denn auch mit eigenem Personal zu leisten – was die Verwaltung nicht konnte. Mit dem jetzigen Team, so machte der Technische Beigeordnete Torsten Schröder deutlich, sei das nicht zu schaffen. Auch mit Blick auf das nun beschlossene Klimaschutzkonzept und die darin enthaltenen Maßnahmen stimmte deshalb die Politik zu, die Stelle unterjährig einzurichten. Ebenso sieht es im Jugendamt aus: Sozialdezernent Bennet Gielen hatte eindrücklich erklärt, wie nötig die Stellen seien, weil immer mehr Familien Unterstützung benötigten: Das System drohe zu kollabieren.

Mit der unterjährigen Anpassung des Stellenplans allein ist es allerdings nicht getan. Zwar kann die Stadt nun die Stellen ausschreiben, doch wie schnell sich die Stellen besetzen lassen, ist ungewiss, es mangelt an Fachkräften. Gielen ist dennoch voller Hoffnung, dass es gelingt. Mit einer Verschiebung würde es noch länger dauern, so Gielen: „Wenn ich die Stellen für den Haushalt 2023 angemeldet hätte, wären wir ein halbes Jahr weiter.“

(biro)
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