Radverkehrskonzept für Kempen Radfahrer fordern ein Umdenken

Kempen · Noch sehen auch in Kempen die Verkehrsplaner die Welt vorwiegend aus Sicht der Autofahrer. Aber es zeichnet sich ein Wandel ab. Für den braucht man aber langen Atem. Das neue Radverkehrskonzept für die Stadt Kempen enthält erste Ideen und Anregungen.

 Der Fahrradweg an der St. Töniser Straße ist viel zu schmal und für breitere Räder untauglich.

Der Fahrradweg an der St. Töniser Straße ist viel zu schmal und für breitere Räder untauglich.

Foto: Heiner Deckers

Wünschen darf man sich vieles, heißt es immer. Das tun auch Kempener Radfahrer. Mitglieder der Bürgerinitiative „Fahrradstadt Kempen“ haben die Idee: Kempen wird zu einer einzigen großen Fahrrad­straße. Das ist ein frommer Wunsch, verdient aber noch nicht einmal den Namen Vision. Seit Ende vergangenen Jahres gibt es ein neues Radverkehrskonzept für die Stadt Kempen. Das hat der Stadtrat einstimmig verabschiedet. Es war über mehrere Monate – gemeinsam mit vielen interessierten Bürgern bei Radtouren und Workshops – von zwei externen Planungsbüros entwickelt worden. Das Konzept enthält zahlreiche Vorschläge zur Verbesserung des Radwegenetzes, von denen in den kommenden Jahren viele umgesetzt werden sollen. Indes befürchten Mitglieder der Radfahrer-Initiative: Wenn es ans Eingemachte geht, geschieht nichts, die Lobby der Autofahrer ist im Zweifel mächtiger.