Stadt Kempen Prallvoller Container geht nach Paraguay

Stadt Kempen · Mit kräftiger Unterstützung durch Kempener Bürger konnte die Paraguay Initiative wieder einen Container bis zum Rand voll packen mit Material als Grundlage für eines ihrer Projekte in Paraguay. Satte 50 Kubikmeter werden in diesen Tagen über Antwerpen nach Südamerika verschifft. Partner der Initiative in Pilar im Süden Paraguays sind die Empfänger der kompletten Einrichtung einer Holz- und Metallwerkstatt für benachteiligte Jugendliche auf dem Land.

 Viele ehrenamtliche Helfer beteiligten sich daran, den Container mit Hilfsgütern für Paraguay zu packen.

Viele ehrenamtliche Helfer beteiligten sich daran, den Container mit Hilfsgütern für Paraguay zu packen.

Foto: privat

In der ländlichen Gemeinde Medina wartet schon der von der Initiative mit finanzierte fertige Werkstattbau auf sein Innenleben und seine baldige Inbetriebnahme. Als Sammelstelle für das erbetene Material diente ein Industriezelt, das Tim Holweg von der Firma Garant zur Verfügung stellte und das nun leer geräumt werden konnte. Hermann Schmitz von der Initiative ist sehr zufrieden: "Es erscheint mir auch dieses Mal fast wie ein Wunder, wie ein Berg aus teilweise wertvollem, mindestens aber gut brauchbarem Material in kurzer Zeit anwuchs. Unsere anfängliche Sorge, ob wir wohl alles Wichtige zusammen bekommen, war ganz unnötig. Zuletzt mussten wir eher befürchten, dass nicht alles rein passt."

Sieben Mitglieder betätigten sich als Senior-Experten, die nicht nur ihren Sachverstand, sondern zuletzt beim Packen auch erstaunliche Körperkräfte unter Beweis stellten. Die Berufskollegs Kempen und Rheydt sowie die Bischöfliche Liebfrauenschule Mönchengladbach haben wertvolles Gerät beigesteuert: Was für den Unterricht hier nicht mehr ausreicht, ist in Paraguay, und zumal auf dem Land, bestens zu gebrauchen.

Die aktuelle Trockenheit in Paraguay kommt den entwicklungspolitischen Aktivisten paradoxerweise entgegen. Da der sonst obligatorische Zielhafen der Hauptstadt Asunción wegen extremen Niedrigwassers nicht angelaufen werden kann, nutzen die Schiffe den neuen Hafen von Pilar. Genau der aber ist ja Bestimmungsort des Containers, und dieser Umstand und die wachsamen Augen der Partner in Pilar erhöhen die Chance auf "verlustfreie" Ankunft der Ladung beträchtlich. Ein Experte aus den Reihen der Initiative wird schon bald vor Ort sein und sein Know How einbringen.

(RP)
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