Polizei Viersen gibt Tipps Fenster gegen Einbrecher sichern

Kreis Viersen · So schön es ist, bei sommerlichen Temperaturen bei offenem oder zumindest auf Kipp gestelltem Fenster zu schlafen – das ist eine Einladung für Einbrecher.

 So schön es ist, bei sommerlichen Temperaturen bei offenem oder zumindest auf Kipp gestelltem Fenster zu schlafen – das ist eine Einladung für Einbrecher (Symbolfoto).

So schön es ist, bei sommerlichen Temperaturen bei offenem oder zumindest auf Kipp gestelltem Fenster zu schlafen – das ist eine Einladung für Einbrecher (Symbolfoto).

Foto: dpa/Philipp von Ditfurth

In der Sommer- und Urlaubszeit warnt die Polizei im Kreis Viersen vor Einbrechern, die sich die Abwesenheit der Hausbewohner zu nutze machen. Auch durchs Fenster dürfe für die Unbekannten kein Weg führen, sagt eine Polizeisprecherin und gibt Tipps.

Der wichtigste Schritt im Einbruchschutz ist demnach die mechanische Sicherung der Außenhaut einer Wohnung oder eines Hauses. Und nach den Türen sind jetzt die Fenster und die vollverglasten Türen dran. Auch hier gelte: „Stehlen Sie dem Einbrecher Zeit, denn die hat er nicht!“, sagt die Sprecherin.

Der wichtigste Tipp sei: So schön es ist, bei sommerlichen Temperaturen bei offenem oder zumindest auf Kipp gestelltem Fenster zu schlafen – das ist eine Einladung für Einbrecher, informiert die Polizei. Die Kippstellung komme dabei einem komplett geöffneten Fenster gleich.

Denn einfache Fensterbeschläge haben keine einbruchhemmende Wirkung. Einen guten Schutz bieten einbruchhemmend geprüfte Fenster nach DIN EN 1627, mindestens mit Widerstandsklasse RC2.

Solche Fenster und Fenstertüren zeichnen sich durch einen rundumlaufenden Pilzkopfbeschlag mit den entsprechenden Schließstücken aus gehärtetem Stahl, abschließbare Fenstergriffe und eine einbruchhemmende Verglasung aus. Es besteht vielfach die Möglichkeit, vorhandene Fenster nach diesem Standard mit umlaufenden Beschlägen umzurüsten, informiert die Polizei.

Im Handel ist eine breite Palette von aufschraubbaren Nachrüstsicherungen in Form von Zusatzkastenschlössern, Stangen- und Querriegelschlössern sowie Bändersicherungen erhältlich. Diese Sicherungen werden auf Rahmen und Flügel montiert.

Eine Nachrüstung mit solchen Produkten ist fast immer möglich, sagt die Polizeisprecherin. Beachtet werden sollte, dass eine Sicherung sowohl an der Griff- als auch an der Bandseite des Fensters erforderlich ist. Mindestens eine Sicherung auf der Griffseite sollte abschließbar sein.

Um einen guten Schutz zu gewährleisten, damit Fenster nicht aufgehebelt werden können, ist die Anzahl und die Befestigungstechnik der Zusatzsicherungen entscheidend. Pro einem Meter Fensterlänge beziehungsweise -höhe brauche es auf jeder Seite eine Sicherung. Das bedeutet, dass bei einer Balkon- oder Terrassentür vier Sicherungen erforderlich sind. Abschließbare Fenstergriffe sollen verhindern, dass der Einbrecher den Griff von innen bedienen kann. Ohne Zusatzsicherungen sind sie kein Schutz gegen Aufhebeln des Fensters, sagt die Sprecherin.

Die Polizei empfiehlt unbedingt die Verwendung geprüfter und zertifizierter einbruchhemmender Produkte. Beachten sollte man, dass die Wirksamkeit der Sicherungsprodukte ist nur bei fachgerechter Projektierung und Montage gewährleistet ist. Die polizeiliche Empfehlungsliste von geprüften Produkten finden Interessierte im Internet unter ­https://polizei.nrw/­artikel/riegel-vor-sicher-ist-­sicherer im Download-Bereich.

Beratung Die technischen Fachberaterinnen und Fachberater der Kreispolizeibehörde Viersen informieren Interessierte kostenfrei ausführlich zum Thema Einbruchschutz. Erreichbar sind sie zu den üblichen Bürozeiten unter der Telefonnummer 02162 377-3135.­ Näheres unter https://viersen.polizei.nrw.

(emy)
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