Vorfall in Kempen Polizei warnt vor Betrug via WhatsApp

Kempen · Nach einem Vorfall in Kempen warnt die Polizei vor einer Betrugsmasche über WhatsApp: Betrüger nehmen über den Messenger-Dienst Kontakt zu ihren Opfern auf und geben sich als Verwandte oder Bekannte aus, die dringend Geld benötigen.

 Die Betrüger nehmen über den Messenger-Dienst WhatsApp Kontakt zu ihren Opfern auf und geben sich als Angehörige oder Bekannte aus (Symbolbild).

Die Betrüger nehmen über den Messenger-Dienst WhatsApp Kontakt zu ihren Opfern auf und geben sich als Angehörige oder Bekannte aus (Symbolbild).

Foto: dpa/Frank Rumpenhorst

Ein 58-jähriger Kempener ist Opfer von Betrügern geworden, die über den Messengerdienst WhatsApp mehrere tausend Euro erbeuteten. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, hatte der Kempener eine Nachricht bekommen – vermeintlich von seiner Tochter. Nach weiteren Nachrichten beglich er Rechnungen in Höhe von mehreren tausend Euro. Erst als die Tochter zu Besuch kam, wurde der Betrug erkannt – der Kempener erstattete daraufhin Anzeige. Jetzt ermittelt die Kripo.

In diesem Zusammenhang warnt die Polizei vor der Masche der Betrüger, die eine Variante des Enkeltricks darstellt: Über den Dienst WhatsApp nehmen falsche Verwandte oder Bekannte unter einer unbekannten Rufnummer Kontakt mit dem Opfer auf. In der Regel, so die Polizei, werde das Opfer etwa so oder so ähnlich angeschrieben: „Hallo Mama! Ich habe eine neue Telefonnummer.“ Die Kontaktaufnahme wird damit begründet, dass zum Beispiel das Handy verloren wurde. Als nächstes wird das Opfer aufgefordert, die neue Nummer zu speichern.

Kurz darauf gehen weitere Nachrichten via WhatsApp ein. Da heißt es zum Beispiel, dass eine offene Rechnung bezahlt werden müsse, man aber aufgrund der Umstände keine Möglichkeit habe, auf Online-Banking zurückzugreifen, um eine Überweisung durchzuführen. Dann ergeht die Bitte an das Opfer, diese Überweisung auf ein vom vermeintlichen Angehörigen genanntes Konto vorzunehmen, das Geld werde in wenigen Tagen zurückgezahlt. Doch das geschieht nicht.

Deshalb rät die Kripo, keinesfalls auf solche Zahlungsforderungen über Messenger-Dienste einzugehen. Wer von angeblichen Verwandten oder Bekannten unter einer fremden Nummer kontaktiert werde, sollte erst mal unter den bislang bekannten Nummern nachfragen, ob der Angehörige wirklich die Nummer gewechselt hat. Auch sollte man eine fremde Nummer nicht sofort als Kontakt aufnehmen. Wer Opfer geworden ist, sollte immer Anzeige erstatten, damit die Polizei die Täter verfolgen kann.

Info Weitere Fragen beantworten die Kriminalprävention und der Opferschutz der Kreispolizei unter Telefon 02162 3770.

(biro)
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