Ausschuss in Kempen Politikern geht Klimaschutz in Kempen nicht schnell genug

Kempen · Überhaupt vermittelten die Ausschussmitglieder den Eindruck, dass der Klimaschutz in Kempen zu einem Thema von allergrößter Bedeutung geworden ist. Auf das Integrierte Kommunale Klimaschutzkonzept müssen sie allerdings noch warten.

 (Symbolfoto)

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Foto: dpa/Monika Skolimowska

Die Mitglieder des Kempener Umwelt- und Klimaausschusses, die jetzt im Forum St. Hubert tagten, zeigten sich enttäuscht: Das Integrierte Kommunale Klimaschutzkonzept wird – so die Verwaltung – erst Ende Juli 2022 beschlussreif vorliegen. „Das geht alles nicht schnell genug“, klagte Elisabeth Aumeier (ÖDP-Linke). „Klimaschutz muss schneller gehen“, forderte Gero Scheiermann (CDU).

Am 5. November hatte der erste Workshop im Rahmen des Beteiligungsprozesses stattgefunden – es war corona-bedingt ein Online-Workshop. Der zweite Online-Workshop ist für den 22. April geplant. Ziel ist ein klarer Kompass für ein klimafreundliches Kempen.

„Im April werden wir mit den beteiligten Bürgerinnen und Bürgern in eine Art Bewertungsphase gehen“, sagte Heinz Puster vom Umweltamt der Stadt Kempen. Die Hochschule Düsseldorf werde die Ergebnisse auswerten und diese Auswertung dann im Fachausschuss vorlegen. Puster sagte: „Wo liegen die Potenziale? Was können wir machen? Wo wollen wir hin? Es gibt verschiedene Klimaschutzziele, die kann nicht die Verwaltung definieren, das müssen Sie machen.“

„Können wir nicht einige Themen raussuchen, die wir sofort anpacken können?“, fragte der fraktionslose Stefan Ditzen. Detlef Krahé (SPD) möchte, dass der Ausschuss vor dem April-Workshop Infos auf den Tisch bekommt. Matthias Ufer (Grüne) warnte davor, die Verwaltung zu überlasten. Gleichwohl gelte es, „alle möglichen Schritte einzuleiten, um möglichst schnell mit dem Klimaschutz anzufangen“.

Der Technische Beigeordnete Torsten Schröder versuchte, die Komplexität an einem Beispiel aufzuzeigen: „Wir haben 187 städtische Gebäude, längst nicht alle sind aus unterschiedlichen Gründen für Photovoltaikanlagen geeignet.“ Er riet davon ab, für den Workshop im April ein vorgefertigtes Konzept vorzulegen. Ziel sei es, die Meinung der Bürger in Erfahrung zu bringen.

Michael Rumphorst (Grüne) regte an, eventuell auf externes Knowhow zurückzugreifen, um Abläufe zu beschleunigen. Überhaupt vermittelten die Ausschussmitglieder den Eindruck, dass der Klimaschutz in Kempen zu einem Thema von allergrößter Bedeutung geworden ist. Mit Marie Roosen wurde jetzt eine Klimaschutzmanagerin eingestellt, auf die viel Arbeit zukommen dürfte.

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