Gemeinde Grefrath Piloten müssen Thermik besonders gut nutzen

Gemeinde Grefrath · In Grefrath finden derzeit die Niederrheinischen Meisterschaften im Segelfliegen statt.

 Reger Betrieb herrscht in diesen Tagen auf dem Flugplatz Niershorst: Ein Segelflugzeug wird für den Start zum Wettflug vorbereitet.

Reger Betrieb herrscht in diesen Tagen auf dem Flugplatz Niershorst: Ein Segelflugzeug wird für den Start zum Wettflug vorbereitet.

Foto: Kaiser

Mit genauem Blick mustert Felix Hupperten das Kabelwirrwarr, das sich unter der Abdeckung seines Segelfliegers befindet. Mit geübten Griffen setzt der Fluglehrer die beiden Batterien ein, die er über Nacht geladen hat. Die Abdeckung wieder aufschrauben und der Kontrollgang rund um den Nimbus 3 geht weiter. Ein abschließender Blick ins Cockpit, wo unter anderem Wasserbeutel, ein wenig Proviant, Navigerät, Karten, Übelkeitstüte, Fallschirm und eine dicke Nackenrolle verstaut sind. "Wenn man mehrere Stunden unterwegs ist, dann möchte man auch bequem sitzen", verrät Hupperten lachend.

Aber nicht nur er steckt mitten in den Vorbereitungen. Auf dem Grefrather Flugplatz Niershorst herrscht rege Betriebsamkeit. Überall checken Piloten ihre Segelflieger. Jeeps und Traktoren ziehen die ersten der 400 bis 700 Kilogramm schweren Segler in Startposition, denn gegen 12 Uhr soll der Startschuss zum traditionellen "Kappes"-Vergleichsfliegen starten. Das findet in diesem Jahr als Teil der Niederrhein-Meisterschaften zum 30. Mal statt. 43 Segelflieger gehen diesmal an den Start, um eine, vorab von der Wettbewerbsleitung ausgearbeitete Strecke, so schnell wie möglich abzufliegen.

"Es kommt beim Wettbewerb darauf an, dass die Piloten die Thermik so gut wie möglich nutzen. Denn diese gibt den Segelfliegern wieder Aufwind und ermöglicht es ihnen über Stunden in der Luft zu bleiben", erklärt Heiko Meertz von der Wettbewerbsleitung. Über die in den Fliegern mitgeführten GPS kann die Jury im Anschluss verfolgen, ob die Piloten auch die vorgeschriebene Strecke geflogen sind, die in diesem Fall von Grefrath nach Hückelhoven und Reeken und wieder zurück nach Grefrath führt. Wer früher landen muss, macht dies zumeist in Feldern, woher auch der Name "Kappes-Fliegen" kommt.

Mittlerweile sind die Segelflieger gecheckt und die Piloten bereit. Die Piloten der fünf Schleppmaschinen indes haben ihre Routen besprochen und es kann losgehen. Die ersten Segelflieger werden eingeklinkt. "In gut 45 Minuten haben wir alle 43 Segelflieger oben und über dem Golfplatz an der Krickenbecker Seen ausgeklinkt", sagen Phil Rommelare und Sven Calsbach, die mit ihren Flugzeugen zu den Schleppern gehören.

Noch bis zum morgigen Sonntag, finden die Meisterschaften im Niershorst statt. Am Start sind neben Siegelfliegern vom gesamten Niederrhein auch Piloten aus dem benachbarten Ausland, aus Belgien und den Niederlanden.

(tref)
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