"Unser traditioneller Nikolausmarkt hebt sich schon von anderen Märkten ab. Hier gibt es keinen Tinnef zu kaufen. Hier trifft man sich zum Erzählen bei einer Kleinigkeit zu essen", sagt Axel Schulten vom Vorstand der Interessengemeinschaft Ortsleben Oedt-Mülhausen, die den Markt zum nunmehr zwölften Mal organisierte. Die kleinen Besucher kommen besonders auf ihre Kosten. Hexenhäuser kulinarisch verzieren ist im Zelt des Oedter DRK und des St. Vitus Kindergartens angesagt. Kleine Baumeister, unterstützt von Erwachsenen, sind fleißig bei der Arbeit. Die zwei Jahre alte Lilli hat ihr Häuschen mit Hilfe von Zuckerguss mit Gummibärchen und Smarties verziert. "Wollen wir noch einen Schornstein drauf setzen?", will ihre Mutter Tanja Görlach wissen. Ein begeistertes Nicken. Nochmals ist der Zuckerguss gefragt, dann sitzt der essbare Rauchabzug auf dem Dach. Bei Tim Leon (4) ist gerade ein Unglück geschehen. Oma Gerda Mertens hat das Häuschen zu stark festgehalten, während Tim Leon Smarties aufsetzte. Die Butterkekswände sind eingebrochen. "Macht nichts, schmeckt prima und wir verzieren noch eins", meint Mertens lachend.

Musikverein spielt

Während der Oedter Musikverein weihnachtliche Musik erklingen lässt, ist die Anzahl der Sterne mit Kinderwünschen in der großen beleuchteten Tanne gewachsen. Roboter und Lego stehen als Weihnachtswunsch bei Nico auf dem Stern, den Oma Sylvia Wienen genau nach Anweisungen des Dreijährigen aufhängt.

Das Spannendste für die Kleinen ist aber der Besuch des Nikolaus. Der fährt stilvoll mit Kutsche vor. Große Augen bei den Kindern, von denen so manches ein Gedicht weiß und aufsagt. Und dafür gibt es dann vom Heiligen Mann eine kleine Leckertüte, was die Gesichter noch mehr strahlen lässt.