Gemeinde Grefrath Oedter wollen weniger Verkehr im Ort

Gemeinde Grefrath · Interessengemeinschaft hat viele Ideen. Vor allem die Verkehrsbelastung muss reduziert werden.

 Seit Jahren beklagen sich die Oedter über zu viel Autos im Ortskern. Vor allem der Schwerlastverkehr ist ein Problem. Etliche Lastwagen benutzen die Ortsdurchfahrt, um schneller zur Autobahn zu kommen.

Seit Jahren beklagen sich die Oedter über zu viel Autos im Ortskern. Vor allem der Schwerlastverkehr ist ein Problem. Etliche Lastwagen benutzen die Ortsdurchfahrt, um schneller zur Autobahn zu kommen.

Foto: Kaiser

Aufbruchstimmung in Oedt, aber auch Kritik am Verhalten von Verkehrsteilnehmern. Traudel Gould brachte es am Ende des erweiterten Stammtisches der Interessengemeinschaft (IG) Oedt/Mülhausen im Foyer der Albert-Mooren-Halle auf den Punkt: "Oedt braucht ein Gesicht und das haben wir nicht." Gleichwohl waren die gut 50 Besucher optimistisch, etwas bewegen, vielleicht auch verändern zu können. Dazu müsse man jedoch, so der Moderator des Abends, Dietmar Maus, mit einer Stimme sprechen.

Der Oedter Ortskern soll attraktiver werden. Vor allem soll die Achse Burg Uda – Niersauen – Auffelder Bauerncafé aufgewertet und die Beschilderung verbessert werden. Frohe Kunde kam vom Vorsitzenden des Oedter Heimatvereins, Heinz Panzer. Er stellte ein kleines Buch mit Hinweisen auf Radtouren und Sehenswürdigkeiten mit einem herausnehmbaren Radwegeplan vor.

Manfred Wolfers senior erinnerte daran, dass man den Charakter des Straßendorfes Oedt kaum verändern könne. Was für Oedt fehlt, ist, so Dietmar Maus, ein Gesamtkonzept. Man wolle Sicherheit trotz des hohen Verkehrsaufkommens (rund 5000 Fahrzeuge fahren pro Tag über die Hochstraße), eine Ortsidentität und eine Steigerung der Attraktivität von Oedt. Fernziel sei ein "Alleinstellungsmerkmal in der Region", hieß es.

Mit mehr Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer würde sich auch die Aufenthaltsqualität im Ortskern verbessern, meinte Maus. Deshalb wird unter anderem ein Fahrradschutzstreifen favorisiert. Die Ortsfremden, die Oedt durchfahren, sollen noch deutlicher erkennen, dass sie sich im Ortskern befinden. Der Schutzstreifen kann an Parkbuchten vorbei geführt werden. Für die Johannes-Girmes-Straße ist ein Schrägparken angedacht. Wichtig sei, so Maus weiter, dass man die Dinge gemeinsam nach vorn bringe. Klar ist, dass die Vorschläge mit der Grefrather Gemeindeverwaltung und anderen beteiligten Behörden abgestimmt werden müssen. Die IG Oedt/Mülhausen will dazu auch das Stimmungsbild aus der Bürgerschaft aufnehmen.

Unterschiedlich waren die Auffassungen der Anwesenden beim Lkw-Verkehr. Während einige meinten, diese "Kröte schlucken" zu müssen, vertraten andere die Ansicht, dass die Lastwagen vielfach durch Oedt "die falsche und nicht notwendige Route" nehmen würden. Die Beschilderung sei nicht optimal. Andreas Sonntag riet dazu, die Ortsdurchfahrt für Lastwagen unattraktiv zu machen. Es gebe Lkw – das war festgestellt worden –, die von Kerken kommen und durch Oedt fahren, um zur Autobahnauffahrt in Neersen zu kommen.

(mab)
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