Heimatgeschichte auf 140 Seiten Neues „Üdsche Heimatblättsche“ zur Oedter Geschichte liegt vor

Oedt · Ein bemerkenswertes Buch: Der Heimatverein stellte sein neues „Heimatblättchen“ vor. Die Autoren berichten von früher, aber auch über aktuelles Geschehen.

Das erste Exemplar des Heimatblatts wurde Bürgermeister Stefan Schumeckers überreicht.

Das erste Exemplar des Heimatblatts wurde Bürgermeister Stefan Schumeckers überreicht.

Foto: Alfred Knorr

Der Heimatverein Oedt stellte hat sein neues „Üdsche Heimatblättsche“ für 2023 vorgestellt. Das erste Exemplar bekam der Grefrather Bürgermeister Stefan Schumekers (CDU) vor der Kulisse der Burg Uda vom Vorsitzenden des Heimatvereins, Karl Willmen. Schumeckers sprach von einem bemerkenswerten Heft, das man mit seinen 140 Seiten und der gelungenen Aufmachung auch als Buch bezeichnen könnte. Er merkte zudem die gute Qualität der Naturfotographie von Franz Miertz an.

Karl Willmen wies besonders auf die Förderung durch den „Heimat-Scheck“ des Landes NRW hin. Er dankte den zehn Autoren und Autorinnen, deren Beiträge ein schönes Abbild Oedts ergeben.

Wie alt ist die Burg Uda wirklich? Wie sieht der Stammbaum der Industriellenfamilie Girmes aus? Warum August Girmes auf dem Firmengelände Hühner und Hähne hielt – alle diese Fragen werden im Heimatbuch beantwortet. Alfred Knorr und Heinrich Lennackers gehen in einem Artikel den Anfängen der Firmengeschichte „Johannes Girmes & Co.“ seit 1879, eines der bedeutendsten Textilunternehmen weltweit und dem größten Arbeitgeber in Oedt, nach. Ferdi Gielen berichtet außerdem über den „Fühlepuls“, einen selbsternannten Mediziner in Oedt, der seine Diagnosen durch Pulsfühlen und Augenbetrachtung stellte.

Eine weitere Oedter Familie prägte über drei Generationen die Geschichte Oedts: die Familie Mooren. Einer von ihnen, der Medizinalrat Professor Dr. Albert Mooren, wurde in der Augenheilkunde weltberühmt. Darüber wird ebenso berichtet wie über die Eisenbahngeschichte in Oedt und Mülhausen seit ihren Anfängen im Jahre 1868. Dieses Thema wurde ebenfalls von Knorr und Lennackers recherchiert. Dazu passend folgt ein Lied in Oedter Mundart über eine Reise mit der Kleinbahn, „En Reis möt de Schluff!“ mit zehn Strophen, das Atti Gielen 1990 verfasst hat. Und: Prägend für Mülhausen war nicht nur das Kloster „Unserer Lieben Frau“, sondern auch die alte kurkölnische Mühle, die dem Ortsteil den Namen gab.

Jedes Jahr stellt Edeltraud Spee einen heimischen Vogel und eine heimische Pflanze vor. In diesem Heft schreibt sie über den Eichelhäher sowie über den Klatschmohn. Monika von Söhnen berichtet über eine Begegnung am Küchentisch, „Kitchen on the run“ an der Burg Uda.

Was der Heimatverein Oedt im ablaufenden Jahr 2022 so alles auf die Beine gestellt, welche Reise er unternommen hat und vieles andere mehr, wird in einem ausführlichen Rückblick berichtet.

Info Das „Üdsche Heimatblättsche“ 2023 ist für sieben Euro beim Heimatverein Oedt zu erwerben. Für Mitglieder ist es kostenlos.

(RP)
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