Stadt Kempen Niers-Express: Erhebliche Probleme - Nordwestbahn gelobt Besserung

Stadt Kempen · Pendler mussten auch gestern Morgen wieder mit Verspätungen auf ihrem Weg zur Arbeit leben. Zuletzt waren Züge sogar auf der Strecke liegen geblieben.

 Bei der Nordwestbahn gab es auf der Strecke zwischen Kleve und Düsseldorf wieder Probleme. Betroffen waren vor allem Pendler.

Bei der Nordwestbahn gab es auf der Strecke zwischen Kleve und Düsseldorf wieder Probleme. Betroffen waren vor allem Pendler.

Foto: KAUSSEN

Erst waren es zum Jahreswechsel falsche Internet-Fahrpläne, mit denen die Fahrgäste des RE 10 ("Niers-Express") zu kämpfen hatten, dann gab es Anfang der Woche wieder Ärger mit Verspätungen und kompletten Zugausfällen auf der Strecke zwischen Kleve und Düsseldorf. Betroffen waren vor allem zahlreiche Pendler auf ihrem Weg zur Arbeit. An Verspätungen haben sich die meisten längst gewöhnt, so auch gestern Morgen, als es zwischen Kempen und Krefeld mal wieder hakte. Wenn gleich ganze Züge wegen technischer Probleme auf der Strecke liegen bleiben - so geschehen am Montagmorgen im Berufsverkehr gleich in beide Richtungen - wird es für die Bahnkunden besonders ärgerlich. Das Problem: Nördlich von Kempen auf dem Gebiet des Kreises Kleve ist die Strecke nur eingleisig. Wenn dort ein Zug auf der Strecke mit technischen Problemen liegen bleibt, geht gar nichts mehr.

An sich ist dies nichts Neues. Neu sind auch nicht die Erklärungsversuche des privaten Betreibers des RE 10, Nordwestbahn in Osnabrück, oder des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) in Gelsenkirchen. Letzterer war zuletzt für die Fahrplanpanne verantwortlich. Die Nordwestbahn wirbt auch in diesen Tagen für Verständnis bei ihren Bahnkunden und bedauert die Probleme. Bei den Zugausfällen am Montag in den Morgenstunden konnte die Nordwestbahn noch nicht einmal Ersatzbusse zur Verfügung stellen, weil die zu diesem Zeitpunkt nicht verfügbar waren. Die Unternehmen, mit denen die Nordwestbahn zusammenarbeitet, setzten ihre Fahrzeuge unter anderem im Schulbusverkehr ein.

Inzwischen hat sich auch der Landrat des Kreises Kleve, Wolfgang Spreen, eingeschaltet. Er hat Kontakt mit dem VRR aufgenommen. "Es muss schnellstmöglich eine Regelung gefunden werden, die sicherstellt, dass bei technischen Problemen Ersatzfahrzeuge bereitgestellt und die Fahrgäste mittels Durchsagen auf den Bahnhöfen zeitnah informiert werden", stellt Spreen klar. Ähnlich lautete die Forderung des Kempener Bürgermeisters Volker Rübo anlässlich des Spitzentreffens mit Vertretern von Nordwestbahn, VRR und Deutscher Bahn im Oktober 2013 im Kempener Rathaus. Damals gelobten die Gesprächspartner von Rübo Besserung. Die Nordwestbahn hatte sogar im Mai 2014 eine besondere Goodwill-Aktion gestartet. Vertreter des Unternehmens entschuldigten sich bei Pendlern persönlich für Unannehmlichkeiten, die sie kurz zuvor bei einer Zugpanne auf offener Strecke hinnehmen mussten. Auch jetzt ist die Nordwestbahn wieder um Schadensbegrenzung bemüht. Der VRR ist davon überzeugt, dass sich die Situation auf der Strecke des RE 10 insgesamt verbessert hat.

(rei/zel)
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