Neujahrsempfang Gemeinden setzen auf das Thema Nachhaltigkeit

Kempen · Neujahrsempfang der katholischen Pfarrgemeinde St. Mariae Geburt in der Kempener Paterskirche.

 Die Paterskirche in Kempen

Die Paterskirche in Kempen

Foto: Norbert Prümen (nop)

Dass sich der Pfarrer im Gottesdienst nach der Kleiderwahl der Zuhörer erkundigt, ist nicht ganz alltäglich. Aber genau danach fragte Propst Thomas Eicker bei der Neujahrsmesse, zu der die Kempener Pfarrgemeinde St. Mariae Geburt jetzt alle Gemeindemitglieder in die Paterskirche eingeladen hatte. Kleidung habe heute eine große Bedeutung. In der aktuell so engagiert geführten Klimadiskussion werde das Thema allerdings bisher ausgeblendet. Dabei verursache die Bekleidungsindustrie mehr Emissionen als Flugzeuge und Schifffahrt zusammen. In Billiglohnländern malochten Menschen für Hungerlöhne für unsere Kleidung. Propst Eicker regte die Gläubigen mit seinen Worten zum Nachdenken an. Die Gemeinschaft der Gemeinden Kempen-Tönisvorst hat sich mit dem Jahresmotto „Schöpfung – Gott bewahre“ 2020 das Thema Nachhaltigkeit auf die Fahne geschrieben und nimmt dafür auch das eigene Handeln in den Blick.

Für Christen habe Kleidung beginnend beim Taufkleid eine besondere Bedeutung – auch im übertragenen Sinne. Denn Christus sei für die Gläubigen das Gewand, das sie anlegen sollten. Auch Lösungen der drängenden Probleme der Kirche könnten nur mit Blick auf Christus gefunden werden.

Das Thema Kleidung griff Eicker dann auch mit Blick auf die Messdiener auf. Im Rahmen des Neujahrsgottesdienstes wurden elf Jungen und Mädchen in die Messdienergemeinschaft aufgenommen. Sie werden nun in den Kirchen St. Marien, St. Josef und Christ-König Dienst leisten und erhielten dafür großen Beifall der Gemeinde.

Im Anschluss an die Messe zog der Gemeindevorstand eine kurze Bilanz. Das Gremium bestehend aus haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern der Pfarre wurde zur Entlastung des Pfarrers etabliert, trifft sich regelmäßig und kann auch kurzfristig Entscheidungen treffen. „Wir haben das Gefühl, dass diese neue Form der Gemeindeleitung immer mehr Anklang findet“, sagte Mira Dugal-Klahre, die dem Gremium zusammen mit Hans-Peter Fitzen, Barbara Saitner-Holtemeyer, Helmut Nienhaus, Gemeindereferent Andreas Bodenbenner und Pfarrsekretärin Kirsten Dlugosch angehört. Der Gemeindevorstand stellte auch das neue GdG-Motto zur Nachhaltigkeit vor. Es gibt bereits einige Ideen für Veranstaltungen und Projekte, so Gemeindereferent Andreas Bodenbenner.

Ein großes Thema der vergangenen Wochen war die Verteilung des Pfarrbriefes. Dieser wird in Zukunft nicht mehr zugestellt werden können, sondern an verschiedenen Stellen ausgelegt, damit er von Interessierten zum Beispiel in den Kirchen oder beim Einkaufen mitgenommen werden kann.

Viel Arbeit wurde bis zum Ende des vergangenen Jahres in eine neue Homepage gesteckt. Unter gdg-kempen-tönisvorst.de findet man nun Informationen sowie aktuelle Nachrichten und Termine zu allen vier Pfarrgemeinden der GdG, St. Mariae Geburt Kempen, St. Hubertus St. Hubert, St. Godehard Vorst und St. Cornelius St. Tönis.

Anschließend kamen die Gemeindemitglieder zum Plausch im Kreuzgang des Franziskanerklosters zusammen.

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