Kreis Viersen Bauland in Kempen und St. Tönis teuer

Kreis Viersen · Der neue Grundstücksmarktbericht des Kreises Viersen liegt vor. Insgesamt sind die Preise im vergangenen Jahr leicht angestiegen. Deutlich teuer geworden ist Ackerland, besonders in Willich.

 Am Heyerdrink in Kempen entstehen vier Mehrfamilienhäuser mit bis zu 60 Mietwohnungen.

Am Heyerdrink in Kempen entstehen vier Mehrfamilienhäuser mit bis zu 60 Mietwohnungen.

Foto: kreis viersen

Die Baulandpreise im Kreis Viersen sind im vergangenen Jahr leicht gestiegen. So heißt es im Grundstücksmarktbericht, den die Kreisverwaltung jetzt veröffentlicht hat. In den Städten lagen Preissteigerungen durchschnittlich bei 2,5 bis fünf Prozent, in den Gemeinden bei drei bis fünf Prozent – es bestehen also keine gravierenden Unterschiede.

Die höchsten Preise für Bauland (ohne Häuser) zahlen die Käufer in Kempen und St. Tönis. „In guten Wohnlagen sind in den Städten allgemein 200 bis 300 Euro pro Quadratmeter und in den Gemeinden 155 bis 215 Euro gezahlt worden“, berichtet Claudia Ziemer, Vorsitzende und Geschäftsführerin des Gutachterausschusses. Bei den mittleren Wohnlagen liege die Spanne im gesamten Kreisgebiet zwischen 140  und 280 Euro. Auffallend ist nach wie vor das Preisgefälle zwischen Ostkreis und Westkreis. Bei den Ein- und Zweifamilienhäusern sind die höchsten Kaufpreise in Kempen und Willich  gezahlt worden. In Nettetal sowie den Gemeinden Grefrath, Niederkrüchten und Schwalmtal  sind die Preise im Kreisvergleich am niedrigsten.

Der höchste Geldumsatz (65 Prozent) wurde beim Verkauf bebauter  Grundstücke erzielt. Meist handelte es sich um Ein- oder Zweifamilienhäuser. Die Anzahl der abgeschlossenen Verträge ist allerdings um neun Prozent auf 949 gesunken.

Der Gutachterausschuss hat in diesem Jahr zum ersten Mal auch Richtwerte für Eigentumswohnungen ermittelt. Hier sind die Preise leicht angestiegen, wobei weniger Objekte verkauft wurden. 575 waren es, im Jahr zuvor 675. Der Umsatz sank von knapp 100 Millionen Euro auf 84 im Jahr 2018. Die meisten Verkäufe meldet Willich mit 121 und einem Umsatz von 18,1 Millionen. Bei den Richtwerten handele es sich, betonen die Verantwortlichen, „um eine erste Orientierungsgröße für den Wert einer Standardimmobilie in der jeweiligen Lage“. Umrechnungstabellen helfen bei der Berücksichtigung von Abweichungen bei Baujahr, Wohnfläche und Ausstattung. „Mit dieser Transparenz gehören wir zu den Vorreitern bei den Kreisen in Nordrhein-Westfalen“ sagt Planungs-, Bau- und Umweltdezernent Andreas Budde.

Deutliche Preissprünge  von bis zu 19 Prozent waren im Jahr 2018  in allen Städten und Gemeinde beim Ackerland zu verzeichnen. Den höchsten Richtwert hat Willich mit einem Preis von acht Euro pro Quadratmeter.

Konstant geblieben sind hingegen meist die Preise für gewerbliche Bauflächen. Die verkaufte Fläche ist im vergangenen Jahr um ein Viertel auf knapp über 18 Hektar gestiegen, der Umsatz um 35 Prozent  auf 12 Millionen Euro.

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