Gerät hängt am Haus Salus Neuer Defibrillator für Notfälle in Mülhausen

Grefrath · Für die schnelle Hilfe bei Herz-Kreislauf-Stillstand hat die Via Nobis am Haus Salus einen „Defi“ installiert. Das Gerät soll helfen, im Notfall Menschenleben zu retten.

 Josef Aretz (Leiter Via Nobis – Die Seniorenhilfe, v.l.), Marita Schulz (Leiterin Haus Salus) und Gregor Küsters, Brand- und Arbeitsschutz Via Nobis, am Defibrillator.

Josef Aretz (Leiter Via Nobis – Die Seniorenhilfe, v.l.), Marita Schulz (Leiterin Haus Salus) und Gregor Küsters, Brand- und Arbeitsschutz Via Nobis, am Defibrillator.

Foto: Saar

Wenn im Grefrather Ortsteil Mülhausen plötzlich jemand einen Herz-Kreislauf-Stillstand erleiden sollte, können Helfer zum Haus Salus rennen und einen Defibrillator holen: An der Fassade des Alten- und Pflegeheims an der Grasheider Straße 2 hängt seit Kurzem solch ein Gerät. Es ist klein und tragbar, und über eine Sprachfunktion wird man im Notfall Schritt für Schritt durch die einzelnen Arbeitsschritte geleitet. Das Gerät sei dadurch auch für Laien geeignet, sagt Gregor Küsters aus dem Bereich Brand- und Arbeitsschutz der Via Nobis: „Und genau darum geht es ja: Mit dem Gerät kann man gar nichts falsch machen!“

Installiert wurde der automatische externe Defibrillator (AED), wie das kleine Gerät heißt, von der Katharina Kasper Via Nobis GmbH, die insgesamt fünf dieser Geräte in Grefrath, Mönchengladbach und im Kreis Heinsberg angebracht hat. Es kostete rund 2100 Euro. „Mehr als 60.000 Menschen erleiden in Deutschland jährlich einen Herz-Kreislauf-Stillstand außerhalb eines Krankenhauses“, sagt Josef Arzt, Leiter der Via Nobis – Die Seniorenhilfe, zu der das Alten- und Pflegeheim Haus Salus in Mülhausen gehört: „In etwa 30 Prozent der Fälle leiten Laienhelfer Wiederbelebungsmaßnahmen ein. Diese Rate liegt in anderen europäischen Ländern bei bis zu 70 Prozent.“ Schnelle Hilfe ist deshalb wichtig. Darauf macht die Via Nobis aufmerksam: „Während eines Herz-Kreislauf-Stillstands treten innerhalb von drei bis fünf Minuten irreversible Schäden im Gehirn auf, wenn keine effektive Herzdruckmassage durchgeführt wird. Deshalb überleben nur circa zehn Prozent der rund 60.000 Patienten, die in Deutschland jährlich einen plötzlichen Herz-Kreislauf-Stillstand außerhalb von Krankenhäusern erleiden.“ Ein Überleben sei nur möglich, wenn in den ersten Minuten mit einer qualitativ hochwertigen Herzdruckmassage begonnen werden – und das in der Regel noch vor dem Eintreffen des Notarztes.

Damit jeder im Notfall helfen kann, hat die Via Nobis den Defibrillator installiert. Das Gerät ist öffentlich zugänglich und immer verfügbar, 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr. Die Pads werden auf der Brust des Patienten platziert, dann analysiert das Gerät den Herzrhythmus. Stellt es fest, dass sich der Patient in einem defibrillierbaren Zustand befindet, wird der Anwender aufgefordert, den Auslöseknopf zu drücken – dann wird ein Elektroschock abgegeben. Auch für die Anwendung bei Kindern ist das Gerät geeignet: Es verfügt über einen „Kinder-Modus“ für kleine Patienten von null bis sieben Jahren.

(RP)
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