Kempen Neue Decke für den Ring

Kempen · Derzeit arbeitet die Stadt noch am Kanalsystem – Mitte Juli rückt der Kreis an und versieht für rund 165.000 Euro den Kempener Altstadtring mit einem neuen Belag. Die Verkehrsstörungen sollen sich in Grenzen halten.

Derzeit arbeitet die Stadt noch am Kanalsystem — Mitte Juli rückt der Kreis an und versieht für rund 165.000 Euro den Kempener Altstadtring mit einem neuen Belag. Die Verkehrsstörungen sollen sich in Grenzen halten.

Die einen sind fast fertig, die anderen stehen in den Startlöchern: Stadt Kempen und Kreis Viersen geben sich bei der Sanierung des Kempener Altstadtrings in den nächsten Wochen sozusagen die Schaufel in die Hand. Während der Sommerferien, wenn das Verkehrsaufkommen aller Erfahrung nach deutlich niedriger ist, wird das Viersener Kreisamt für Wasser- und Abfallwirtschaft und für Kreisstraßen für rund 165 000 Euro die Fahrbahndecke der gut zwei Kilometer langen Altstadtumfahrung erneuern. Denn die ist offiziell Kreisstraße und damit nicht Sache der Stadt Kempen.

Der Beginn der Arbeiten ist für Mitte Juli geplant — ein ganz genaues Datum kann man in Viersen noch nicht nennen, weil derzeit noch am Möhlenring gewerkelt wird: Die Stadt Kempen saniert dort die mehr als 70 Jahre alte Abwasserleitung unter der Straße. "Der Kanal hatte Risse", erläutert Tiefbauamtschef Torsten Schröder, "und hat daher einen Betonmantel bekommen." Die Arbeiten seien zwar nicht akut gewesen, aber da ohnehin die Ringsanierung anstand, habe man sich für die etwa zweiwöchige Maßnahme entschieden. Schröder: "Schließlich wollen wir nicht die schöne neue Decke sofort wieder aufreißen — das wäre niemandem zu vermitteln."

Anfang der Woche werden die städtischen Tiefbauer den Möhlenring noch einmal aufbohren, um dem Kanal zu Leibe zu rücken. Wenn dann der provisorische Asphaltflicken ausgehärtet ist, können die Kollegen aus Viersen übernehmen. Andreas Mende, Bauleiter beim Kreisstraßenamt, erklärt, warum die Arbeiten nötig sind: "Die alte Fahrbahndecke hat Spurrillen bekommen. Das kann ein Sicherheitsrisiko sein." Außerdem löse sich langsam das Asphalt-Bindemittel auf — so könne im Winter Wasser durch Mini-Risse einsickern und bei Frost auch die tieferen Schichten beschädigen. "Und dann würde es noch viel teurer".

Halbseitige Sperrungen

Deshalb soll der Ring jetzt seine Komplettsanierung bekommen. Ausgespart bleiben nur die Kreuzung mit St. Töniser-/Hülser Straße — die ist schon 2006 gemacht worden — und ein Stück des Burgwalls, wo die Stadt noch Kanalarbeiten plant. Die Verkehrsbehinderungen sollen sich indes in Grenzen halten, verspricht Mende: Die Arbeiten liefen immer nur halbseitig und jeweils nur auf kurzen Abschnitten. Den Autofahrern gingen also nicht Dutzende Parkplätze verloren.

Auch der Verkehr von den einmündenden Straßen werde nur kurz in Mitleidenschaft gezogen, wenn Fräse oder Asphaltmaschine vorbei wanderten. Und wenn die Arbeiten erst einmal begonnen haben, hofft Andreas Mende auch schnell damit fertig zu sein: Deutlich vor dem Ende der Ferien soll die Sanierung abgeschlossen sein.

(RP)
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