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Kempen Neue Arbeit, saubere Stadt

Kempen · Sieben Langzeitarbeitslose haben eine auf ein Jahr befristete neue Stelle beim Baubetriebshof in Kempen. Sie sollen die Reinigung und Pflege städtischer Grünanlagen verbessern und sich weiter qualifizieren.

Albert Olschowski ist erleichtert: "Endlich wieder etwas zu tun zu haben", sagt der 52-Jährige, der gestern in der Grünanlage an der Kempener Burg Unkraut jätete. Er ist einer von sieben ehemals Langzeitarbeitslosen, die beim Baubetriebshof der Stadt Kempen für ein Jahr Arbeit gefunden haben. Langzeitarbeitslose in eine versicherungspflichtige Arbeit zu bringen und zugleich die Grünanlagen der Stadt Kempen noch sauberer zu machen das will die Kommune mit diesem Projekt erreichen, sagt Klaus Staschok, Leiter des Baubetriebshofs.

Freiwillig gemeldet

Möglich macht das ein Bundesprogramm, das Kommunen in die Lage versetzt, bisherige Hartz-IV-Empfänger mit erheblichen Vermittlungshemmnissen befristet in Lohn und Brot zu bringen. Wie Christian Canzler vom Kempener Beschäftigungs- und Leistungszentrum der Arge erläutert hätten sich die sieben Teilnehmer der Maßnahme freiwillig gemeldet.

Albert Olschowski hatte es schwer, eine Arbeit zu finden. Als allein erziehender Vater mit kleinen Kindern hatte er in den vergangenen zwölf Jahren so gut wie keine Chance auf dem Arbeitsmarkt. Zuvor hatte er zehn Jahre lang als Spritzlackierer gearbeitet, ohne in dem Beruf eine Ausbildung zu haben. Auch der 39-jährige Jürgen Czastrauist froh, eine Arbeit zu haben, in der er sich weiter qualifizieren kann. Vorarbeiter Andreas Kollers und seine Kollegen unterweisen die neuen Mitarbeiter in der Handhabung elektrischer Geräte. "Die Neuen sind sehr arbeitswillig und machen ihre Arbeit selbstständig", sagt Kollers. Klaus Staschok ist zuversichtlich, Teilnehmer der Beschäftigungsmaßnahme über das eine Jahr hinaus in Arbeit vermitteln zu können.

Für die Beschäftigten bedeutet die auf ein Jahr befristete Arbeitsstelle auch, mehr Geld in der Tasche zu haben. Der 54-Jährige Hans-Peter Voßdahls rechnet vor: Er hat nun rund 200 Euro mehr im Monat zur verfügung.

Die Bürger werden von der Arbeit der sieben neuen Mitarbeiter des Baubetriebshofes profitieren. Da ist sich Klaus Staschok sicher. "Wir können dem Bürger nun Service über das übliche Maß hinaus bieten". Die Stadt werde sauberer, Unkraut und Müll würden nun noch gründlicher entfernt, auch an Stellen, wo es bislang nicht so geschehe. Frage des Tages

(RP)
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