Gesamtschule Kempen Bauausschuss soll Weg frei machen für Neubau in Holzbauweise
Kempen · Was ursprünglich mal als Interimslösung für die Oberstufe der Gesamtschule an der Berliner Allee geplant war, soll nun auf dem Gelände der ehemaligen Martin-Schule errichtet werden: Diesen Plan hat die interne Arbeitsgruppe „Schulcampus Kempen“ der Stadtverwaltung entwickelt.
Nun wird sich der Kempener Bauausschuss in seiner nächsten Sitzung am Montag, 17. Februar (ab 18 Uhr im Rathaus am Buttermarkt), damit beschäftigen. Anlass ist ein Antrag der Fraktion der Grünen, den schadstoffbelasteten Erweiterungsbau der Martin-Schule – er liegt zwischen Altbau und Mensa-Trakt – abzureißen, um die Fläche für einen Neubau freizumachen.
Diese Überlegung spielt inzwischen auch im Konzept der Stadtverwaltung eine wichtige Rolle. Auch die Schulcampus-Arbeitsgruppe ist der Meinung, dass der Platz nach dem Abriss für einen Neubau geeignet ist. Mittlerweile sind auch andere Fraktionen wie die CDU auf den Zug aufgesprungen und befürworten, den an der Berliner Allee vorgesehenen Neubau für die Oberstufe der Gesamtschule an der Martin-Schule zu platzieren.
Die Interimslösung in Holzmodulbauweise könnte dort sogar zur Dauerlösung werden. Denn nach einer Besichtigungsfahrt der Stadtverwaltung zu Anbietern solcher Holzmodul-Schulbauten in Darmstadt und Frankfurt im vergangenen Herbst ist man im Kempener Rathaus zu der Überzeugung gelangt, dass eine solche Lösung auch für mindestens 30 Jahre denkbar ist.
Zunächst will die Stadt das Erdgeschoss des leer stehenden Altbaus der ehemaligen Martin-Schule, der nicht so sehr mit Schadstoffen belastet ist wie der Erweiterungsbau, für die in diesem Sommer startende neue Oberstufe der Gesamtschule nutzen. Dazu sollen im nicht-öffentlichen Teil des Bauausschusses schon die Architektenleistungen vergeben werden. Auch mit dem Abriss des Erweiterungsbaus soll schon jetzt ein Architekt beauftragt werden. Ziel ist es, bereits in den kommenden Monaten beide Planungen, Herrichtung des Erdgeschosses und Abriss des Erweiterungsbaus, über die Bühne zu bringen.
Der Aufbau der Holzmodule könnte ab Herbst während der Schulferien erfolgen, so dass der Neubau zum Start des zweiten Jahrgangs der Oberstufe der Gesamtschule zu Beginn des Schuljahres 2021/22 zur Verfügung stünde. Die Entscheidungen darüber müssen aber noch vom Schulausschuss beraten und letztlich vom Stadtrat beschlossen werden. Die Kosten für den Abriss des Erweiterungsbaus der Martin-Schule hat die Stadt grob kalkuliert. Sie liegen bei etwa 600.000 Euro.