Kempen Nettetaler gesteht Lkw-Brandstiftungen

Kempen · Der 31-Jährige gab bei der polizeilichen Vernehmung an, Sattelschlepper in Mönchengladbach, Isselburg und Essen in Brand gesetzt zu haben. Der Schaden beträgt mehrere hunderttausend Euro. Auch in Nettetal soll er gezündelt haben.

Mit diesem 40-Tonner in Essen begann die Serie von Brandstiftungen am 24. Januar. Trotz Einsatz von Wasser und Schaum konnten die Feuerwehrleute einen Totalverlust nicht verhindern.

Mit diesem 40-Tonner in Essen begann die Serie von Brandstiftungen am 24. Januar. Trotz Einsatz von Wasser und Schaum konnten die Feuerwehrleute einen Totalverlust nicht verhindern.

Foto: Mike Filzen

Ein 31-jähriger Mann aus Nettetal steht im Verdacht, mehrere Lastwagen angezündet zu haben. Der Beschuldigte wurde am Montag dem Haftrichter vorgeführt, sitzt seither in Untersuchungshaft. Er hatte bei der Vernehmung durch Polizeibeamte drei Brandstiftungen eingeräumt. Auch in Nettetal soll der Mann einen Baucontainer angezündet haben.

Vor 14 Tagen soll der Nettetaler diesen Lkw in Isselburg in Brand gesetzt haben. Der Sachschaden betrug mehr als 140.000 Euro.

Vor 14 Tagen soll der Nettetaler diesen Lkw in Isselburg in Brand gesetzt haben. Der Sachschaden betrug mehr als 140.000 Euro.

Foto: Schulmann TV

Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich um einen ehemaligen Mitarbeiter eines Nettetaler Unternehmens. Auf dem Firmengelände war vor drei Wochen ein Baucontainer in Brand geraten. "Nachdem zunächst von einem technischen Defekt ausgegangen wurde, führten die Ermittlungen der Kriminalpolizei zu dem damaligen Mitarbeiter der Firma", berichtete Polizeisprecher Wolfgang Goertz. Er habe den Container offensichtlich vorsätzlich in Brand gesetzt.

Bei der Vernehmung durch die Polizeibeamten dann die Überraschung: Der Beschuldigte räumte laut Polizei drei weitere Brandstiftungen ein. Zwischen dem 24. Januar und dem 27. Februar habe er insgesamt drei Lastwagen in Brand gesteckt. In zwei Fällen brannten die Zugmaschinen nebst Anhänger und Ladung. Goertz: "So entstand ein Schaden von mehreren 100.000 Euro."

Vor 14 Tagen soll der Nettetaler zuletzt zugeschlagen haben: Auf einem Rastplatz in Isselburg bemerkte die Polizei Rauch im Führerhaus eines Sattelschleppers einer Emmericher Spedition, der Papier geladen hatte. Der Fahrer, der erst wenige Tage zuvor bei der Firma angefangen hatte, hatte nach eigenen Angaben das Gespann auf einem Parkplatz in Heelden abgestellt, um eine Pause zu machen und war in die Raststätte gegangen. Wie die Spedition unserer Redaktion bestätigte, handelte es sich bei dem Fahrer um den 31-jährigen Nettetaler. In Mönchengladbach soll der Tatverdächtige am 6. Februar zugeschlagen haben. Auf der Süchtelner Straße brach in einer Iveko-Zugmaschine Feuer aus. "Das Fahrzeug brannte komplett aus, der Schaden lag im hohen fünfstelligen Bereich", berichtete ein Polizeisprecher. Bereits am 24. Januar soll der Nettetaler die Serie von Brandstiftungen begonnen haben - vermutlich ebenfalls als Fahrer eines gerade mal zwei Jahre alten Sattelschleppers, der 15 Tonnen Kunststoffstangen geladen hatte. "Das Feuer breitete sich rasend schnell aus, erfasste den Auflieger und die Ladung", berichtete Feuerwehrsprecher Mike Filzen. "Mehrere kleine Detonationen zeigten an, dass die Reifen und die Luftbälge der Federung durch die große Hitze zerplatzten." Die Feuerwehr löschte mit Wasser und Schaum, konnte einen Totalverlust allerdings nicht verhindern. Filzen: "Übrig blieb nur ein verkohltes Gerippe."

(RP)
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