Stadt Kempen Nester suchen am Entenweiher

Stadt Kempen · Zu einem richtigen Osterfest gehört auch die Ostereiersuche. Im Kempener Kinder- und Jugendheim St. Annenhof ist daher der Ideenreichtum der Erzieher gefragt. Sie verwandeln sich wie in jedem Jahr in Osterhasen.

Wenn es auf Ostern zugeht, dann strahlen die Augen der Kinder und Jugendlichen im St. Annenhof in Kempen. Der größte Osterspaß ist nämlich das traditionelle Eier- und Nestersuchen. "Da freuen sich unsere Älteren genauso wie die kleinen Kinder. In der Beziehung sind sie alle gleich. Sie alle wollen suchen", sagt Fachbereichs- und Erziehungsleiterin Marita Parnitzke schmunzelnd.

Damit es eine spannende Suche gibt, ist der Ideenreichtum der Erzieher gefragt. Sie sind nämlich diejenigen, die die Nester und Eier verstecken dürfen. Dabei wird nicht nur im Haus versteckt. Verschiedene Gruppen machen zu Ostern Ausflüge, und auch auf denen gilt es die Nester mit den Schokoladenhasen und -eiern sowie hartgekochte Eier zu finden. Bei den Gruppen, die im St. Annenhof bleiben, rückt der Osterhase schon am heutigen Ostersamstag aus und zwar am Abend. "Wenn alle im Bett liegen, wird versteckt", verrät Parnitzke.

Dabei achten die Erzieher genau darauf, dass niemand die Nase aus seinen Zimmer steckt und den Osterhasen belauert. Erzieher, die mit ihrer Gruppe auf Tour gehen, müssen dagegen Nester und Eier schleppen. In diesem Jahr stehen als Ausflugsziel mit Suche der Kempener Entenweiher, der Stadtwald mit anschließender Bootstour und das Maislabyrinth auf dem Programm. "Wir machen es immer so, dass ein Erzieher vorfährt und die Nester und Eier auf der Tour versteckt. Die anderen kommen dann später nach und die Suche kann beginnen", berichtet Parnitzke.

Dass schon einmal fremde Finder die Nester entdeckt haben, sei bis jetzt noch nicht vorgekommen. "Unsere Erzieher verstecken zu gut", sagt Parnitzke und lacht. Hartgekochte Eier sind auf diesem Wege auch schon einmal abhanden gekommen, weil sie nicht mehr gefunden wurden und auch der Verstecker nicht mehr wusste, wo das Ei eigentlich lag. Aber die Nester werden immer entdeckt. Egal ob drinnen oder draußen versteckt wird, jedes Nest trägt den Namen des zukünftigen Besitzers. "Es ist immer ein Riesenspaß. Wie früher wird mit den Hinweisen kalt und heiß gesucht. Wer ein fremdes Nest entdeckt, verrät es natürlich nicht, sondern lässt denjenigen, dem es eigentlich gehört, fleißig weiter suchen", erzählt Parnitzke.

Aber nicht nur die Ostereiersuche bestimmt die Feiertage. Wer möchte, konnte schon am Donnerstagabend die Abendmaifeier besuchen, gestern am Kinderkreuzweg teilnehmen oder heute die Osternachtsfeier mit Lichtsegnung in der Kempener Kirche besuchen. Und bevor am Ostersonntag die Suche startet, wartet noch ein spezielles Osterfrühstück auf alle. "Die Eier haben unsere Kinder und Jugendlichen vorab gestaltet und wahre Kunstwerke geschaffen", sagt Parnitzke. Und danach kann dann endlich die lang ersehnte Suche starten.

(RP)
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