Zwei Heime Prinzenpaar besucht Kempener Senioren
Kempen · In den beiden Seniorenheimen schlugen die Wellen der Narretei hoch. Lautstark ertönte ein kräftiges „Rot und Blau – Kempen Helau“. Außerdem gab es Orden, und zwar zum Direktverzehr.
„Es ist eine gute Tradition, an Karneval unsere Senioren zu besuchen.“ Mit diesen Worten bedankte sich Jürgen Brockmeyer beim Kempener Prinzenpaar Peter II. und Brigitte I., das jetzt mit großem Gefolge das Von-Broichhausen-Stift besucht und den Bewohnern Frohsinn und närrische Heiterkeit gespendet hat. Der Geschäftsführer der Stiftung „Hospital zum Heiligen Geist Kempen“ – nach Mozart im Vorjahr diesmal als Dompteur mit Zylinder und Frack verkleidet – erinnerte in diesem Zusammenhang an das 50-jährige Bestehen der ältesten und größten Kempener Senioren-Einrichtung, das in diesem Jahr gefeiert wird, und zwar am 15. Juni.
„Bevor es das Von-Broichhausen-Stift gab, war es notwendig, dass man in die umliegenden Orte reisen musste, um die älteren Menschen zu besuchen“, so Brockmeyer. Das sei mit der segensreichen Einrichtung eines Stiftes im Herzen der Stadt besser geworden. „Womit bewiesen ist“, so Brockmeyer, „die gute karnevalistische Tradition des Seniorenbesuchs in Kempen schon älter ist als das Von-Broichhausen-Stift.“
Die Tollitäten ließen es sich nicht nehmen, zwei Tage später mit dem St.-Peter-Stift auch das zweite Seniorenheim der Stadt zu besuchen und ein vielstimmiges „Rot und Blau – Kempen Helau“ ertönen zu lassen. „Wir wohnen um die Ecke und freuen uns besonders, heute hier sein zu dürfen und mit Ihnen zu feiern“, rief Peter II. den kostümierten Senioren zu. Narren-Dompteur Brockmeyer überreichte sowohl dem Prinzenpaar als auch Adjutant Heinz Kox knusprige Orden aus der Manufaktur des Café Peerbooms, einmal mit dem Schoko-Aufdruck „St.-Peter-Stift“, einmal mit „50 Jahre Von-Broichhausen-Stift“. „Oh wie lecker“, entfuhr es Ihrer Lieblichkeit Brigitte, während der großgewachsene Prinz ihr über die Schulter schaute: „Zum Reinbeißen.“ Mit Eierlikörchen, Kartoffelsalat und Würstchen, einer Polonaise und dem einen oder anderen Tänzchen hielt es die Narren-Regenten mehr als zwei Stunden im Stifts-Café, wo die Wellen hochschlugen.
Eine Mitarbeiterin des Stifts feierte dabei ganz besonders beseelt mit: Dana Büren aus St. Hubert. Die 26-Jährige vom Sozialen Dienst des St.-Peter-Stifts feierte nämlich ihren Geburtstag. Und daraufhin gab‘s gleich eine majestätische Gratulation inklusive Bützchen von Peter dem Großen.
