Nachruf Journalistin Silvia Ruf-Stanley ist 55-jährig gestorben

Kempen · Nach schwerer Krankheit ist die Journalistin Silvia Ruf-Stanley gestorben. Die gelernte Buchhändlerin aus Kempen schrieb über lange Jahre als freie Autorin für die Rheinische Post.

 Silvia Ruf-Stanley im Einsatz für unsere Zeitung bei der Klimaschutzdemo im März 2019.

Silvia Ruf-Stanley im Einsatz für unsere Zeitung bei der Klimaschutzdemo im März 2019.

Foto: Wolfgang Kaiser

Das Schreiben über das Leben und die Menschen in ihrer Heimatstadt war Silvia Ruf-Stanley stets ein besonderes Bedürfnis. Die gebürtige Kempenerin sah sich als Chronistin der vielen großen und kleinen Dinge, die sich in der Thomasstadt abspielten. Mehr als 30 Jahre hat die gelernte Buchhändlerin für die Rheinische Post berichtet. Jetzt ist sie nach schwerer Krankheit im Alter von 55 Jahren gestorben.

Silvia Ruf-Stanley wuchs mit zwei Geschwistern in einem behüteten Elternhaus im Kempener Stadtbezirk Kamperlings auf. Nach dem Abitur am heutigen Luise-von-Duesberg-Gymnasium absolvierte sie eine Ausbildung zur Buchhändlerin. Später betrieb sie eigene kleinere Buchläden in der Kempener Altstadt. Irgendwann in den 1980er-Jahren kam sie in Kontakt zur Lokalredaktion der Rheinischen Post, wurde zu einer engagierten und verlässlichen Mitarbeiterin. Silvia Ruf-Stanley berichtete über Kommunalpolitik, verbrachte dafür viele Abende im Sitzungssaal des Rathauses am Buttermarkt. Sie berichtete aber auch über das Leben in der Stadt, über Stadtfeste, die Entwicklung des Einzelhandels, aus den Schulen und sie porträtierte viele Menschen, denen sie im Laufe der Zeit begegnete. Ob bei der alljährlichen Ferienbetreuung für die Kinder im Sommer oder beim Weihnachtsmarkt des Werberings, Silvia Ruf-Stanley hatte ein gutes Gespür und großes Geschick, auch die kleinen Dinge in den großen Themen darzustellen.

Das kulturelle Leben in ihrer Heimatstadt lag der gelernten Buchhändlerin verständlicherweise besonders am Herzen. Sie berichtete über Ausstellungen, Lesungen, Konzerte und Theater-Aufführungen, sei es in der Paterskirche oder einem der beiden Kempener Gymnasien. Die Kulturreihe „Kabarett & Comedy“ hat sie über viele Jahre journalistisch begleitet.

Ihr Tod kam nicht überraschend. Und doch ist die Redaktion der Rheinischen Post tief bewegt und trauert mit Silvia Ruf-Stanleys Familie.

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