Autoreifen und Wodka-Flaschen im Amphibienschutzgebiet in Tönisberg Müll - Nabu zählt immer weniger Kröten

Kempen · Die Amphibienschutzzone an der Schaephuysener Straße in Tönisberg macht Naturschützern Sorgen: Das Gebiet ist vermüllt – unter anderem durch Autoreifen und hunderte Wodka-Flaschen. Die Amphibienzahl geht massiv zurück.

 Peter Kunz, Sprecher der Nabu-Ortsgruppe Kempen, zeigt auf Autoreifen im Bachlauf an der Schaephuysener Straße. Immer wieder sammeln Naturschützer dort Unrat auf, doch der Müllstrom nimmt einfach nicht ab. 
  Fotos (2): Prümen

Peter Kunz, Sprecher der Nabu-Ortsgruppe Kempen, zeigt auf Autoreifen im Bachlauf an der Schaephuysener Straße. Immer wieder sammeln Naturschützer dort Unrat auf, doch der Müllstrom nimmt einfach nicht ab. Fotos (2): Prümen

Foto: Norbert Prümen

Die Zeit der Krötenwanderung hat in Kempen begonnen. Einer der Schwerpunkte ist die Schaephuysener Straße in Kempen-Tönisberg. Auf den ersten Blick sieht es dort sehr idyllisch aus, wenn man über die Straße in Richtung Wartsberg fährt. Entlang des langen Parkstreifens und darüber hinaus zieht sich ein Waldstück mit einem schmalen Bachlauf. Ein Schild weist auf die beginnende Amphibienwanderung hin – bei feuchtem, warmem Wetter machen sich die Tiere auf den Weg zu ihren Laichgewässern. Ein Amphibienzaun steht dort, der den Tieren helfen soll, ihr Laichgewässer sicher zu erreichen. „Das ist eine unserer Hauptwanderrouten, an der wir als Nabu-Ortsgruppe Kempen Amphibien über die Straße bringen“, erklärt Peter Kunz, Sprecher der Ortsgruppe Kempen im Naturschutzbund Deutschland (Nabu). Erdkröten, Gras- und Teichfrösche, Berg- und Kammmolche sind hier unterwegs. Auch den Fadenmolch gebe es hier, sagt Kunz, doch der sei eher selten.