Medienprojekt Kempens Reize im Film festgehalten

Kempen · Mithilfe der Landesmedienanstalt und der Telekom-Stiftung drehten Schüler Kurzfilme über die Stadt Kempen. Im Jugendfreizeitheim „Campus“ wurden jetzt die Ergebnisse gezeigt.

 Marc Schneider, Leiter des Jugendfreizeitheims „Campus“, mit den Gewinnerinnen Ylvie, Hannah, Xenia, Linda, Marie uind Lena.

Marc Schneider, Leiter des Jugendfreizeitheims „Campus“, mit den Gewinnerinnen Ylvie, Hannah, Xenia, Linda, Marie uind Lena.

Foto: Norbert Prümen

„Aller Anfang ist schwer“ besagt eine Redewendung. Dass es sich aber lohnt, sich anzustrengen und am Ball zu bleiben, erfuhren jetzt sechs junge Mädchen: Sie erhielten im Jugendfreizeitheim „Campus“ ihre erste „Goldene Kamera“. In zwei Teams hatten sie einen kleinen Film über Kempen produziert. Das Medienprojekt, das unter dem Thema „Mein Kempen“ stand, hatte die Telekom-Stiftung mit der Initiative „Ich kann was“ finanziert und möglich gemacht. Dazu wurden auch zwei professionelle Medientrainer angeheuert. Und so begleiteten Alexander Spelsberg und Achim Böcking die Mädchen an vier Samstagen und gaben ihnen Tipps zur Kameraführung, zur Video-Technik sowie bei der Bearbeitung und beim Schnitt. Die Technik stellte die „Landesanstalt für Medien NRW“ zur Verfügung.

Gerade werden die Filme, nur 1:45 beziehungsweise 2:35 Minuten lang, im Campus gezeigt. Die zehnjährige Hannah Göbel, die in der 4a der Regenbogenschule in Kempen unterrichtet wird, erklärt bei ihrem szenischen Streifzug durch die Thomasstadt kurz die Geschichte der Marienkirche: „Sie war ursprünglich eine mittelalterliche Basilika und wurde 1935 zur Probsteikirche erhoben.“ Hannah gehörte mit ihren zwei Freundinnen Lina Schenberg, die am 6. Dezember zehn Jahre alt wird und die 4a der St. Huberter Grundschule besucht, und Ylvie Krüger (10, Gesamtschule Kempen) zum Team „Flamingo“. „Mein Vater hat über das Projekt in der Zeitung gelesen. Das Orojekt war wirklich cool, denn ich habe sogar eine eigene Fotokamera“, plaudert Linda. Sie stellt wenig später das Thomas-Denkmal vor und das Kuhtor vor.

Die Initiatoren des Projekts bedauern, dass nicht so viele Kinder und Jugendliche an dem Projekt teilgenommen haben wir erhofft: „Anfangs waren es zwar vier Teams, zwei sind aber abgesprungen“, sagt Campus-Leiter Marc Schneider. Als das Projekt im Mai dieses Jahres startete, war der 39-jährige Jugendheimleiter noch  wegen seiner mittlerweile eineinhalbjährigen Tochter Maya in Elternzeit. Daher begleitete sein Vertreter Martin Weiß das Projekt.

   Die zwölfjährige Xenia Opacsiti, die eine siebte Klasse des Thomaeums besucht, war im Team „Einhorn“ mit ihrer Freundin Lena Frendo (12) unterwegs. Auch sie machten Schnappschüsse beziehungsweise Filmsequenzen von einigen schönen Flecken in Kempen. Natürlich gehörte neben der Burg und einigen Skulpturen unbedingt der Buttermarkt dazu. „Dort kam man vieles unternehmen, ins Kino gehen, Eis essen oder sich mit andere treffen“, erzählt Xenia.

    Als dritte Filmemacherin kam die 13-jährige Marie Michler zu den Einhörnern dazu, sie besucht das Luise-von-Duesberg-Gymnasium und war ebenfalls mit viel Freude dabei. „Ich habe schon oft mit meinem Handy kleine Videos gemacht“, sagt sie.

Die sechs jungen Filmemacherinnen aus den beiden Teams wurde von einer neutralen Jury, der unter anderem der städtische Jugendförderer André Fitzner angehörte, gemeinsam auf den ersten Platz gesetzt. Es gab für jedes Mädchen eine Trophäe und ein zusätzliches Taschengeld von 50 Euro.

Die fertigen Clips der Anfängerinnen werden im Internet-Fernsehkanal der Landesmedienanstalt „nrwision“ gezeigt.

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