Bewerbung für 2026 CDU will Gartenschau nach Kempen holen

Kempen/Grefrath · Mit einer Machbarkeitsstudie will der Kreis Viersen ausloten, ob eine Bewerbung um die Landesgartenschau 2026 Sinn macht.

 Die Landesgartenschau 2020 findet unter dem Motto „Kloster, Kohle, Campus“ in Kamp-Lintfort statt. Im Bild der Garten vom Kloster Kamp.

Die Landesgartenschau 2020 findet unter dem Motto „Kloster, Kohle, Campus“ in Kamp-Lintfort statt. Im Bild der Garten vom Kloster Kamp.

Foto: Klaus Dieker

Vor 49 Jahren fand zum letzten Mal eine Landesgartenschau im Kreis Viersen statt. Grefrath blühte damals richtig auf. Die Niersgemeinde profitiert bis heute von den Aktivitäten der ersten Gartenschau in Nordrhein-Westfalen überhaupt. Tausende Besucher aus dem gesamten Land strömten 1970 zu der Blütenschau im damals neu angelegten Schwingbodenpark.

Und bis auf die Stadt Willich sind seit dem vergangenen Jahr die Verantwortlichen aller Städte und Gemeinden im Kreis Viersen der Meinung, der Kreis Viersen möge die Chancen ausloten, eine der nächsten Landesgartenschauen auszurichten. Die nächste Schau findet 2020 in Kamp-Lintfort statt. Der Kreis hat über die Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) des Kreises Viersen eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Experten sollen Chancen und Risiken für eine Landesgartenschau, die 2026 im Kreisgebiet stattfinden könnte, analysieren. Fest steht: Mehrere Kommunen sollen beteiligt werden.

Bereits im September 2018 haben die Kempener Grünen mit einer politischen Anfrage an den Bürgermeister die Diskussion in der Thomasstadt angefacht. Nachdem nun die Experten für die Studie auch im Kempener Rathaus vorstellig wurden, hat sich die CDU-Ratsfraktion klar positioniert. Sollte die Machbarkeitsstudie für die Stadt Kempen zu einem positiven Ergebnis führen, wollen die Christdemokraten im Rat beantragen, das Projekt „zielstrebig“ voranzutreiben. Eine Landesgartenschau biete „die einmalige Chance“, mehrere wichtige Vorhaben der Stadtentwicklung in Kempen zu verknüpfen und ihnen einen Schub zu verleihen. Das Vorhaben würde zudem die interkommunale Zusammenarbeit im Kreis Viersen fördern, so CDU-Fraktionschef Wilfried Bogedain. „Touristisch, infrastrukturell, wirtschaftlich und gastronomisch könnte Kempen davon nachhaltig profitieren“, meint er. Auch bei den anderen Fraktionen im Kempener Stadtrat findet die Idee einer Landesgartenschau durchaus Gefallen. Nun will man die Ergebnisse der Studie abwarten.

In Willich hat man bei dem Thema bereits im vergangenen Jahr abgewunken. Dort hatte man sich 2002 an der Euroga beteiligt. Damals entstand unter anderem der neu gestaltete Schlosspark in Neersen und die Wasserachse im Stahlwerk Becker. In Willich führt man die Folgekosten an, die deutlich höher seien als die erstmalige Investition.

Im Westkreis machen sich Viersen, Nettetal, Brüggen und Schwalmtal schon Hoffnungen auf eine gemeinsame Ausrichtung. Eine Landesgartenschau könnte es aber auch im Verbund von Kempen, Grefrath und Tönisvorst geben.

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