Klimaschutz wird immer wichtiger Neuer Umweltreferent für Kempen

Kempen · Michael Lomanns folgt auf Heinz Puster, der zum Jahresende in Altersteilzeit geht. Auf den 35-Jährigen kommt viel Arbeit zu, aber er ist nicht allein.

 Michael Lomanns löst zum 1. Januar Heinz Puster als Leiter des Referats für Umwelt und Klimaschutz bei der Stadt Kempen ab.

Michael Lomanns löst zum 1. Januar Heinz Puster als Leiter des Referats für Umwelt und Klimaschutz bei der Stadt Kempen ab.

Foto: Norbert Prümen

Viele Kempener kennen Heinz Puster, der sich über 25 Jahre bei der Stadtverwaltung federführend um Umwelt und Klimaschutz gekümmert hat. Zum Jahresende ist Schluss: Dann beginnt für den 63-Jährigen die Phase der Altersteilzeit. Aktuell arbeitet Puster seinen Nachfolger ein: Michael Lomanns ist seit sieben Wochen da, um als neuer Leiter des Referats für Umwelt und Klimaschutz zum Jahresanfang Pusters Aufgaben zu übernehmen. Auf den 35-Jährigen kommt viel Arbeit zu: In den vergangenen Jahren hat die Stadt eine ganze Reihe von Konzepten erarbeitet, zuletzt wurde im September das integrierte Klimaschutzkonzept beschlossen, das eine Vielzahl von Maßnahmen in den unterschiedlichsten Bereichen umfasst. Auch die Umsetzung des Radverkehrskonzepts, das 2019 beschlossen wurde, will Lomanns stärker in den Blick nehmen. Nicht zuletzt steht das Mobilitätskonzept auf der Agenda. Doch während Puster lange Zeit ein „Einzelkämpfer“ war, haben sich die Dinge inzwischen geändert: Der Klimaschutz wird immer wichtiger, in der Verwaltung kamen je eine Stelle fürs Klimaschutzmanagement und fürs Mobilitätsmanagement hinzu.

Insofern wird Lomanns nicht allein sein. Nachdem die Stelle des Mobilitätsmanagers seit dem Fortgang von Robin Janßen nicht besetzt ist, hat die Stadt zum 1. Januar eine Nachfolgerin gefunden. Für Klimaschutzmanagerin Marie Roosen, die Kempen zum Jahresende verlässt, soll es bald Ersatz geben, die Stelle ist ausgeschrieben. Eine weitere Stelle für den Klimaschutz ist im Stellenplan für den Haushalt 2023 angemeldet. Sollte die Politik zustimmen, könnte diese Stelle im Sommer ausgeschrieben werden.

Lomanns stammt aus Grevenbroich, seit 2018 lebt er mit seiner Familie in Kempen. Nach der Ausbildung zum Industriekaufmann studierte er Biologie in Düsseldorf und Essen und arbeitete nach dem Studium in einem Planungsbüro in Nettetal, wo er sich bereits mit ökologischen Fragestellungen beschäftigte. Später wechselte er zur Unteren Naturschutzbehörde des Rhein-Erft-Kreises.

In Kempen ist Lomanns auch in der Ortsgruppe des Nabu aktiv, die Wildblumenflächen pflegt, sich bei der Amphibienwanderung engagiert und am Stand in der Fußgängerzone immer wieder Bürger über Naturschutzthemen informiert. Die Zusammenarbeit von ehrenamtlich Tätigen und Stadt möchte Lomanns weiter ausbauen.

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