Projekt Radschloss Mehr Radparkplätze für den Kempener Bahnhof

Kempen · Die Stadt Kempen will sich gemeinsam mit dem Kreis Viersen am Projekt „Radschloss“ des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr beteiligen.

 Das Angebot an Fahrrad-Abstellplätzen am Kempener Bahnhof soll verbessert werden.

Das Angebot an Fahrrad-Abstellplätzen am Kempener Bahnhof soll verbessert werden.

Foto: Norbert Prümen

Erklärtes Ziel von Stadt und Politik in Kempen ist es, den Radverkehr in der Thomasstadt noch attraktiver zu gestalten. Dazu wurde unter großer Bürgerbeteiligung im vergangenen Jahr ein neues Radverkehrskonzept erarbeitet und beschlossen. Ein Teilaspekt dieses Konzeptes sind die Fahrradstellplätze am Kempener Bahnhof. Von denen gibt es reichlich, sie sind größtenteils überdacht. Was fehlt, sind abschließbare Boxen, in denen Radfahrer und Bahnkunden ihre Zweiräder sicher deponieren können. Für solche Systeme gibt es Landesmittel. Von denen will man auch in Kempen profitieren.

Ein entsprechender Antrag der CDU-Stadtratsfraktion, eine so genannte Bike + Ride-Offensive am Bahnhof zu starten, wurde jetzt im Ausschuss für Umwelt, Planung und Klimaschutz behandelt. Dazu hatte die Bauverwaltung vorgeschlagen, die Stadt Kempen solle sich an dem Projekt „Radschloss“ beteiligen. Dabei handelt es sich um eine Initiative des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR), für Nutzer des Öffentlichen Personennahverkehrs, vernehmlich der Bahn, abschließbare Fahrradboxen anzubieten.

Solche Anlagen stehen bereits am Anrather oder am Viersener Bahnhof und erfreuen sich großer Beliebtheit. Bei dem System „Radschloss“ kann der Nutzer mit einem eigenen Schlüssel Boxen sowohl am Abfahrts- als auch am Ziel-Bahnhof nutzen. Die Kosten dafür sollen günstig sein. Gebucht werden die Boxen über eine bestimmte App, darüber soll auch die Abrechnung erfolgen.

Der Kreis Viersen, der wie die Stadt Kempen im vergangenen Jahr ein Radverkehrskonzept auf den Weg gebracht hat, will sich dem VRR-Projekt anschließen. Stadt Kempen und Kreis Viersen haben bereits ausgelotet, sich gemeinsam zu beteiligen. Bis zum 30. April dieses Jahres will der Kreis eine entsprechende Projektskizze beim VRR einreichen. Im Herbst könnte bei Zustimmung durch den VRR ein detaillierter Förderantrag beim Land gestellt werden.

Im Kempener Planungsausschuss war die Politik von dem Vorschlag der Verwaltung, sich an den Kreis-Vorstoß anzudocken, sehr angetan. Einzig der von der Stadtverwaltung vorgeschlagene Standort für die Radboxen stieß teilweise auf Kritik. Sie sollen auf dem Parkplatz (P+ R) neben der überdachten Radabstellanlage an der Straße „Am Bahnhof“ aufgestellt werden. Dafür müssten etwa zehn Auto-Stellplätze aufgegeben werden. Da man aber mehr Bürger aufs Rad bringen will, hält die Politik das Vorgehen für gut und richtig. In einem nächsten Schritt sollen die bestehenden Rad­abstellanlagen am Bahnhof dann verbessert werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort